zum tagebuch des folgenden monats
 

Tja, war wohl nix mit huppend durch Toulouse zu fahren. Aber dafür fuhr ein einsamer Brasilienfan, mit wehender Fahne im schwarzen Mercedes hupend an Martins Teressa vorbei.


Michbeck - 30.06.02 at 17:29:14




was macht eigentlich alain delon?


Christina - 29.06.02 at 18:41:54




Jeder Wanderzirkus bietet heutzutage ein zuenftiges Exotenplateau an. Wat isn n Exotenplateau? Wenn von der Elefantenherde alle Tiere sterben und nur eine Indische Kuh uebrig bleibt, packt man diese in eine Numer mit einzelnen Zebras, Kamelen und Nashoernern und laesst die Tiere sich zu Walzermusik im Kreis drehen.

So aehnlich wurde gestern das Weinfest in Bordeaux begangen, wo ich im Rahmen meines France 3 Praktikums verweilen durfte und Tiere gestreichelt habe.

Rechte Sau, Buergermeister und Ex-Chirac-Spusie Alain Juppé lud seine Kumpels Christine Scott-Thomas (Der englische Patient, Gosford Park, Aimée und Jaguar), Alain Delon (Krimi, Liebe, Laster), PPDA (TF1-Nachrichtenguignol) und Depardieu ein, wobei letzterer wegen eines Durstproblemes nicht kommen konnte. Zusammen haben die buntgescheckten Wurschtel mit Karriereknick Wein getrunken, Promotion fuer Bordeaux und Juppé gemacht und sich filmen lassen.

Dank TOUS ACCES BADGE kam ich ueberall rein und habe Juppé und den anderen die Hand geschuettelt. Dazu gab es Grand Cru Classé-Weine und etwas wirklich merkwuerdiges: Fois gras en cuillière, welche man wie Nuss-Eis aus dem Becherchen loeffelt. Wahrscheinlich irre teuer, aber wirklich kein Erlebnis.

Danach hinter der Hauptbuehne Autogramme der aktuellen Europe2-Stars holen und Sandrine François, den franzoesischen Eurovision-Beitrag fragen, wann den ENDLICH ihr Album in Deutschland rauskomt. Is' doch schon. Ehrlich? Und WIE heisst Du nochmal? OK...



Michael - 29.06.02 at 15:19:09




morgen, sonntag, den 30. juli, 13:00 uhr, im hause blankemeyer:

große fundsachenversteigerung
die gegenstände werden an den erstbesten ausgegeben, der mir dafür entliehene bücher und/oder cds zurückgibt...

der netnewsletter enthält in seinem sommerferienspecial diese woche auch zwei links, die für teilzeitfranzosen nützlich sind: le plein malin, eine suchmaschine, die einen zur günstigsten tankstelle führen soll (obwohl ich ja vermute, das sie einen immer zum nächsten e.leclerc schickt) und autoroutes.fr, die seite der französischen autobahngesellschaften, auf denen man die péage kalkulieren kann.

und noch eine erkenntnis brachte der genannte netnewsletter: handy, portable, mobile, telefonino - wie die menschen ihre kleinen begleiter nennen, entbehrt ja nicht eines gewissen erfindungsreichtums. unübertroffen und fortan europaweit zu verwenden ist aber das wort der schweden: ficktelefon.

jetzt fahrn wir an den ludolac.


Martin - 29.06.02 at 11:38:04




Und hier der nächste Hit:

Ick steh uff der Brücke und spuck in den Kahn, da freut sich die Spucke, det se Kahn fahr´n kann!

Habe heute den ganzen Tag damit verbracht, meine Wohnung für den etat des lieux final zu preparieren. Hab geputzt und gewienert wie eine Irre - von der Hoffnung angestachelt, daß mein Vermieter sich gnädig zeigt und mir sofort meine Kaution wieder gibt. Denn eigentlich darf er diese laut Mietvertrag noch zwei Monate behalten. Blöde Klausel.

Sind die Königskinder wirklich in Bordeaux?

Und wer ist eigentlich Pu?



Henriette - 28.06.02 at 17:25:07




Auch wenn es mir persönlich heute wieder viel zu heiß war, so beunruhigen mich doch die Wetteraussichten für Brüssel. Am Montag sind ganze 16 Grad gemeldet....


Henriette - 27.06.02 at 22:55:18




Das Franzosen nicht einparken können, ist schon seit langem bekannt, aber diesmal hat mein Auto die Einparkkünste der Frenchies zu spüren bekommen. Im September haben sie noch geübt und mir meinen Spiegel nur verbogen, den Martin glücklicherweise wieder zurechtgebogen bekommen hat, aber diesmal haben sie es geschafft: der Spiegel ist hin! Oh ihr Franzosenköppe, wann lernt ihr endlich mal einparken, vor allem war es nur eine Parknische, da ist es doch nun wirklich nicht nötig an andere Autos zu stoßen! *grrrr* Aber was beschwer ich mich, kann von Glück reden, dass es nur der Spiegel war und nicht die komplette rechte Seite.


Michbeck - 27.06.02 at 21:22:19




Il est chaud, aber schä!!! Mittagspause rum und es wird wieder was geschafft.


Michbeck - 27.06.02 at 13:58:32




unsere kleine spanien-reise anläßlich christinas abschied ende august nimmt formen an:

mit meinen ex-untermietern sandra und sebastian fahren wir am 27.8. nach valencia. dorthin kommt auch mein freund markus, mit der bahn aus barcelona, weil die billigairlines nicht direkt nach valencia fliegen. wir nächtigen im hotel reina victoria****, einem vor kurzem renovierten stattlichen jugendstilbau direkt am rathausplatz.

am nächsten morgen machen wir uns auf den weg nach buñol, um dort an der aus allerlei boulevardmagazine inzwischen weitbekannten tomatina teilzunehmen. während die eigentliche tomatenschlacht nur eine stunde dauert, feiern sich die zehntausenden teilnehmer, darunter auch immer mehr deutsche mit taucherbrillen und - aus dokumentationszwecken gewählten - weißen t-hemden hinterher bei sangria und tapas bis spät in die nacht.

wir kehren zurück ins hotel, den am nächsten morgen geht es früh los: schließlich beginnt in vilafranca del penedes bereits um 12 uhr mittags die festa mayor, bei der die berühmten menschenpyramiden der castellers de vilafranca gebaut werden. nach einer letzten übernachtung im hotel pedro iii*** kehren wir am 30. august zurück nach toulouse, damit christina rechtzeitig ihre wohnung übergeben kann. stichwort übergeben: ...nein, das schreibe ich erst hinterher. :-)


Martin - 27.06.02 at 12:09:08




Wünsche allen unseren Lesern einen wunderschönen Tag, denn das ist er und ich hoffe, dass bleibt so, wenn auch etwas müde!


Michbeck - 27.06.02 at 10:40:03




passend zum französischen kinostart von iceage herrschen in toulouse frostige 40 grad.
hoffentlich gibts wenigstens nüsschen bei jettes bye-bye-party.
ausserdem habe ich kopfweh von der hitze und ein steifes genick von der klimaanlage.
heul.
tröstet mich mal bitte jemand?


Christina - 26.06.02 at 19:01:25




Danke für die Richtigstellung Monsieur Divé. Wenn der Axel mich musikalisch als Hauptact auch nicht vom Hocker gehauen hat. Da war Reggae-Power als Einheizer um einiges besser.


Michbeck - 26.06.02 at 15:49:19




Zum einen, beste Michaela, heisst er nicht Alex, sondern Axel Bauer. Dies aber nur nebenbei. Wir wollen doch beweisen, dass wir uns in nunmehr 9 Monaten integriert haben und auf dem Laufenden sind, was franzoesische Pop- und Rockkultur angeht.

Zum anderen haben die Brasilianer das Halbfinale gewonnen und sind der deutschen Nationalmannschaft ein wuerdiger Partner im sportlichen Wettstreit. Damit ist fuer das Erste die Buergerkriegsgefahr in Hanau, Duesburg und Frankfurt gebannt und die Voelker dieser Welt vereinen sich friedlich um einem Duell zwischen den wirklich Grossen zuzuschauen.

Und ich lehne mich zurueck und wuensche den Sieg den Armen.

P.S. Die tuerkische Niederlage ist die Rache dafuer, dass dieses Volk seit Jahren der kurdischen Minderheit die Vorgaerten kaputt faehrt.


Michael - 26.06.02 at 15:23:08




christina hat ausgiebigst vom dreh ihres projet personnels mit michbeck und kemal berichtet, roland und michael überhaupt nicht von dem ihren - einer vor kalkuliertem gutmenschentum nur so triefenden doku über ein behindertes kind, dessen abtreibung wahrscheinlich allen einen gefallen getan hätte - ihm selbst, seinen eltern und der gesellschaft. michaels neuesten streich, in einem akt vorauseilenden gehorsams in den antikapitalischen anus der esav zu schlüpfen, konnte ich bei der soutenance unserer histoires d'un jour gestern dann doch nicht unkommentiert lassen. als drehbuchprof sam (nüchtern und ergo durchaus geistreich) auf die projektion michaels harry-potter-lehrstück über das schlimme schlimme marketing, das schlimme schlimme merchandising und überhaupt den schlimmen schlimmen amerikanischen, äh, naja jedenfalls anglo-amerikanischen kulturimperialismus hin weltverschwörungstheorien im endstadium ausbreitete, mußte ich doch darauf hinweisen, daß michaels machwerk genau auf diesen effekt hin kalkuliert war. kleiner eklat, große freude.

zurück zum projet personnel: ich will es mit einem mittelding in sachen ausdehnung der berichterstattung versuchen... eigentlich wollten jette und ich ja in bewußter abgrenzung zum oben besprochenen esav-profil im rahmen der filmfestspiele in cannes eine fake doku drehen, die uns selbst als große stars des filmbiz inszeniert - bei der pressekonferenz, beim cocktailempfang, winkend vom roten teppich usw.usf. leider hat die branchenweit als wenig hilfreich bekannte frau berg, deutsche ansprechpartnerin von unifrance in münchen, meine entsprechende anfrage schlicht ignoriert. und auch sonst waren wir zugegebenermaßen nicht so toll vorbereitet und, schlimmer noch, ob des pools vor der tür und der côte d'azur um uns herum nicht ausreichend motiviert. der ansatz jedenfalls, einen dreh wie eine party zu organisieren, indem man einfach die notwendigen bestandteile (grill, alkoholika, gute musik, nette leute - heute abend übrigens wieder auf meiner terrasse anläßlich henriettes abreise am kommenden sonntag) zu einer bestimmten zeit an einen bestimmten ort schafft, kann als gescheitert betrachtet werden: wir haben zwar einige stunden hübsches footage zusammengeschossen, aber die zentralen szenen, die dem film erst seinen sinn und damit hoffentlich seinen witz verleihen sollen, müssen wir wohl nachdrehen. das wird aber erst auf den 56. filmfestspielen in cannes 2003 möglich sein - und unser projet muß bis ende september abgegeben sein...

also mußte eine neue idee her, wegen der kürze der zeit kam nur dokumentarisches in frage: etwas über das festival de la garonne (das mich derzeit allabendlich mit seinen südamerikanischen klängen erfreut, die von der prairie des filtres über die garonne bis auf meine terrasse schallen) beispielsweise, eine satire auf die l'invention de la cuisine-filme unseres tutors paul lacoste, gedreht in einer mcdonald's-filiale oder etwas über das momunent für georges bataille des künstlers thomas hirschhorn, dem wohl interessantesten kunstwerk der derzeit in kassel stattfindenden documenta 11. entschieden haben wir uns letztlich für das naheliegendste: uns selbst. sieben deutsche studenten, die für ein jahr in die ferne ziehen, ihre erwartungen, ihre erfahrungen, ihre tops und ihre flops. christina kneift (noch?), roland hat sich schon abgesetzt, aber die anderen fünf interviews sind bereits im kasten und warten, angereichert mit ein paar schnittbildern, die wir zwecks nebenerwerb bei der rtl2-sendung "die dümmesten austauschstundenten der welt" einreichen sollten :-), auf meinen slot am final-cut-schnittplatz der esav. to be continued.

was sonst noch geschah: neuer favorit in puncto günstige elektrogeräte ist eurocash (nein, kein troc), u.a. 41 blvd. thibaud kurz vor portet, der damit die bisherige empfehlung darty auf platz 2 verweist.

und noch ein absoluter geheimtipp: eine nette dauergartenparty findet hinter der nummer 72, av. états-unis (hinter les minimes auf dem weg zur fourriere) statt. nicht abschrecken lassen - was von vorne wie ein geflügelhändler aussieht, ist in wahrheit das wahrscheinlich nicht konzessionierte untergrund-resto pelouse interdite (rasen betreten verboten), wo man mit sehr gemischtem publikum hippielike auf hollywood-schaukeln oder couchgarnituren im garten sitzen und die bescheidene getränkeauswahl oder das menü zu 20 euro (reservierung empfehlenswert: 05 / 61.47.30.40) genießen darf. der türsteher ist nicht sehr freundlich, läßt aber letztendlich jeden rein, der nicht von der gewerbeaufsicht kommt... nachdem das bikini (immerhin mit pool) im nachgang der azf-explosion geschlossen wurde, zählt 'pelouse interdite' neben dem ehemaligen yachtclub emulation nautique auf der île des ramiers und dem museumscafé der abattoirs am garonneufer mit sicherheit zur top3 des toulouser outdoorvergnügens im grünen.


Martin - 26.06.02 at 14:20:57




Eine Kantine ist eine Kantine ist eine Kantine. Und wenn man Fleisch mit Asperges bestellt - unterstichen sei das Plural-S - dann bekommt man in der Tat zwei Exemplare des fruehsommerlichen Stangengemueses.

Und wenn man genetisch bedingt ein besonderes Enzym nicht bilden kann, dann riecht der Urin.


Michael - 26.06.02 at 13:40:44




Ach, wie hübsch der "gute" Alex!!! Und wo sind unsere Live-Bilder???


Michbeck - 26.06.02 at 00:15:40




Danke Martin, für´s Neuformatieren des Klassikers "Mopseklops"! So sieht das ganze doch schon sehr schön aus.

Und Danke, daß wir bei Dir Fußball gucken durften! Auch wenn Du das nicht erotisch findest ...

Und auch die Nachmieter-Achterbahnfahrt scheint beendet, habe nun doch noch jemanden gefunden, nachdem bereits 2 erst zugesagt, und dann wieder abgesagt haben. Hoffe sehr, daß ich von neuen bösen Überraschungen von nun an verschont werde.

Die Katze meiner Nachbarin schreit entsetzlich.

Forum histoire d´un jour war doch nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte, und so verlasse ich erhobenen Hauptes die ESAV. Es ist erschreckend, wie schnell die Zeit vergeht. In schlechtem Licht habe ich sogar schon Falten.



Henriette - 25.06.02 at 17:49:12




so sieht er also aus, der gute:

axel bauer



Christina - 25.06.02 at 16:34:32




FINALE

Aber das sie erst ins Semi-Finale kommen mussten, um anständigen Fussball zu spielen... Aber sie haben es hetue gemacht und gewonnen. Yes.

Martin, ich weiss, du bist kein grosser Fussballfan und findest Frauen, die Fussball kucken peinlich, aber wärst du dennoch damit d'accord am Sonntag bei dir das Finale mit nettem Brunch zu schauen??? Bitte! Bei dir is eben doch mehr Platz als bei mir...


Michbeck - 25.06.02 at 15:35:19




Gudrun aller Orten. Heute gab es aber keine Gudrun im Forum "Histoire d'1 Jour", dafuer eine Handvoll gutgelaunter Dozenten und durchaus anschaubare Sechseinhalbminueter der deutschen und franzoesischen ESAViens. Und Wuerscht in der Cantine.

Zwar keine CORRIDA-Stimmung, aber doch der ein oder andere bereits bekannte Satz von Sam (Depression), Paul und Pierre Voyard.

Immerhin geht man aber - im Gegensatz zum Forum stéréo - schonend mit den Studenten um, denn schliesslich ist es ja durchaus eine Aufgabe, nach 24 Stunden Vorbereitung, Dreh und Schnitt ueberhaupt etwas abzuliefern, zumal mit Geist.

Axel Bauer im Uebrigen war grosse Kunst in der Respraesentanz der Neuen Europaeischen Melancholie. Schoen.


Michael - 25.06.02 at 12:18:28




Hey Ihr Lieben,

wenn ihr grad an der ESAV seid, wegen Histoir d'un Jour, binin Gedanken bei euch, und mal einen Blick hierrein werfen solltet, dann fragt doch bitte, bitte mal, wie es mit unseren Originalen und Rushes is, die wir angeblich wiederbekommen sollen und da für uns alle, bis auf Martin und Kemal die ESAV ja zu Ende geht, vielleicht könnt ihr heute schon die Sachen mitnehmen und wenn ja, dann wäre es super lieb, wenn einer von euch meine beiden Tapes mitbringen könnte. Danke!

Ansonsten wünsche ich euch viel Spass beim Kucken, hab ja schon mit den Profs meine Histoir angeschaut, weil ich heute nicht dabei sein kann.

Bis mosche, zum Feiern :)


Michbeck - 25.06.02 at 10:01:53




nuttea - unité
nuttea - elle vit sa vie
bracuhen wir doch einen ost part II? habs schonmal runtergeladen.
roland, wo bist du??? arte wars nicht, oder??
wir wollen dich wieder hier lesen!


Christina - 25.06.02 at 00:36:28




mit dem forum "histoire d'un jour" geht auch für die letzten von uns die zeit an der esav zu ende - außer für kemal und mich, die auch im nächsten jahr hier bleiben und das jahr der maîtrise besuchen werden - und vorher, genauer am 26. september, noch unsere projets personnels soutenieren müssen...

zuerst stürzen wir uns aber alle in unsere praktika: roland und jette ziehts in die ferne, ersteren zu arte nach strasbourg, letztere zur deutsch-belgisch-luxemburgischen handelskammer nach brüssel. michael, christina, michi und kemal bleiben in toulouse und machen ihr praktikum bei france 3 production sud-ouest (die ersten beiden), masterimage (michi) bzw. umf video (kemal), während ich bei atlan films im französischen baskenland praktiziere.

und während roland sich sangundklanglos verdrückt hat (erst hatte ich ja eine tiefe depression, weil ich dachte, er hätte mich nicht eingeladen...), begeht jette, die uns als nächste verläßt, übermorgen stilecht ihren ausstand. wir berichten live und in farbe.


Martin - 24.06.02 at 23:12:35




ach, und habe ich erwähnt, dass wir am freitag mit der equipe nach bordeaux fahren, weil es dort die "fête du vin" zu filmen gilt?


Christina - 24.06.02 at 19:06:14




heute, erster praktikumstag.
und schon jetzt zeichnet sich ab, dass das ganze sich unspektakulär und ohne viel aufwand abspielen wird.
wir betreten (louise und ich zum ersten mal, michael schon in der dritten woche) das durchaus repräsentative haus des fernsehsenders france 3 sud und werden herzlich begrüsst.
nach einer tour durchs haus während der michael wissen vortäuscht, indem er uns die namensschlider an den bürotüren vorliest, nehmen wir an einem casting für die neue nachrichtensprecherin bei 12/14 teil und erfahren nebenher, dass die dort beschäftigten techniciens während der arbeit am liebsten canal + gucken.
das mittagessen in der kantine ist nicht berauschend, dafür haben wir am nachmittag einen termin bei jean valette, der uns zwei stunden lang die funktionsweise von fernsehsendern im allgemeinen (wie war das noch mit der satelliten-übertragung??) und von france 3 sud-ouest im speziellen erklärt.
erschöpft fallen wir aus dem büro, teilen ihm noch kurz mit, dass wir morgen leider nicht anwesend sein können (forum histoire d'un jour) und düsen erst zu carrefour und dann heim.
und heute abend, place du capitole, axel bauer live und GRATUIT!
20 h 30.


Christina - 24.06.02 at 18:45:50




Und mein Bauch grummelt... Irgendwas beim Grillen am Samstag is mir auf den Magen geschlagen. Aber vielleicht ist mir auch immer noch davon übel, dass die Sadisten unter uns einen armen, hilflosen Käfer, so hässlich er auch war, anstatt über die Terasse zu schupsen im Kerzenlicht verbrannt haben. Bah! Sag nur "Karl der Käfer wurde nicht gefragt..." Das Lied war an dem Abend dochirgendwie passend.


Michbeck - 24.06.02 at 16:12:20




Blödes Wetter, auch wenn ich hier Büro auch nicht wirklich was davon hätte, aber ich will Sommer und den nicht immer nur für 2 Tage. Männo!

Bei uns wird mal wieder schwer gelästert und tout le monde wird heute beim Arbeiten gefilmt. Erst Jette un Martin am WE und jetzt wird man auch noch bei der Arbeit mit Kameras und Fotos verfolgt. Was ist denn hier los? Ne Doku über Master soll es nicht werden, soviel ist sicher, Leute beim Telefonieren für France Telekom auch, aber warum die anderen??? Je pas! Aber ein bisschen Abwechslung, auch wenn man nicht weiss warum, is doch mal ganz nett.

Euch allen noch einen schönen Tag und ich hoffe, ihr habt, wo auch immer ihr seid, besseres Wetter als wir hier in Toulouse, es ist doch nicht zu fassen.


Michbeck - 24.06.02 at 16:04:58




ich muss hier mal ein loblied auf mein auto singen.

es ist einfach unglaublich, wieviel sympathien diese alte schüssel einfährt:

dabei begann alles so unspektakulär. ich wollte meinen slk nicht mit nach frankreich nehmen, weil mir rüde parksitten und das vorurteil einer allgemeinen aggression gegen fahrzeuge mit deutschem kennzeichen angst vor einem beschleunigten verfall des wiederverkaufswerts machten. also habe ich mich nach einem wagen umgesehn, der folgende kriterien erfüllte: im internet bin ich dann fündig geworden: volker justus aus der nähe von gießen bot auf www.peugeotfans.de ein 1973er peugeot 304 cabrio an. er hatte den wagen während seines studiums benutzt und nun seit über zehn jahren abgemeldet in einer scheune abgestellt. wenige tage später wurde ich für 2.500 mark der neue besitzer, und mein aus käfertagen vertrauter automechaniker hat den wagen für annähernd dieselbe summe fahrtauglich und verkehrssicher hergerichtet.

jetzt bin ich teil einer großen gemeinde, die sich international (siehe bei google), in deutschland (siehe z.b. die seiten peugeot-304.de, peugeot-oldtimer.de oder peugeot-freunde.de) und natürlich auch in frankreich organisiert: hier bin ich mitglied des club 204 & 304 mit sitz in paris und des regionales markenübergreifenden club auto rétro midi pyrénées, der wochenendausfahrten, oldtimertreffen und ähnliches mehr organisiert.

ich kann jedem deutschen, der sich länger in frankreich aufhält, nur zu einem französischen oldtimer raten, seien es alte citroën wie die ds oder der als gangsterlimousine berühmt gewordene traction avant oder alte peugeots wie mein 304, der etwas größere (und in deutschland sehr gesuchte und deshalb auch etwas teurere) 504 oder das columbo-car 403.


Martin - 24.06.02 at 10:39:37




Und hier, wie versprochen, mein Lieblingslied!

Ein kleiner dicker Mops
saß still auf seinem Klops.
Die ander´n Möpse wie beklopst,
war´n schon durch´s ganze Haus gehopst,
sie suchten diesen Klops,
auf dem da saß der Mops.

Wer mopste diesen Klops?
Das fragte jeder Mops.
Und auf dem schönen Mopseklops
saß still der dicke Klopsemops.
Doch aß er nicht den Klops.
Er konnte nicht der Mops.

Denn steht er auf von seinem Klops,
dann setzt sich drauf ein and´rer Mops.


Henriette - 23.06.02 at 20:47:23




Ich schaffe den Marathon nicht. Die 18km waren heute einfach zuuu hart. Ich habe schwere Beine, mein Kopf droehnt und ich leide sehr unter den aktuellen 37 Grad in der Ville Rose.

Das Nilpferd Popea des Zirkus Krone leidet jetzt auch.

Und die Menschen sind heute unfreundlich in der Stadt. Toulouse hat nach der dionysischen Feierwut der gestrigen "Nacht der Musik" einen Kater. Rund 200.000 Menschen waren bis tief in die Nacht auf den Beinen, in den Strassen, an den Ufern und haben zur Musik etlicher Bands gelebt. Intensiv gelebt.

Jette, Christina und ich sind wie im Rausch durch die Szenerie gewandert.


Michael - 22.06.02 at 17:02:57




Mir is heiß.


Henriette - 22.06.02 at 15:06:35




Ei, Frau Fromm, dann müssen sie ja jetzt eigentlich einen ausgeben :) Aber das mach' ich dann mal, wenn ich wieder im Lande bin...


Michbeck - 22.06.02 at 14:43:55




Meine Peinlichkeits Top 5:

5 Eierlikoer

4 Waschbetonplatten

3 Blutungstuecher aus Frottée

2 Handygespraeche Frankreich-Deutschland

1 Nen, nem, solche, solchem

Weiter geht der lustige Ritt. Wir realisieren's!


Michael - 21.06.02 at 13:49:28




Praesentation der Koproduktionen bei France 3. Es ist ein mieses Geschaeft: Nur Koproduzenten duerfen aufgrund des 1982-Gesetzes Geld von der CNC und der PROCIREP einholen, geben France 3 nichts als ihren Namen und das eingetriebene Geld, schreiben Phantasiezahlen auf und kassieren das CNC selbst. Oder so.

Jaja, genau Betriebsfeste leben hoch.

Heute abend 18 Uhr stehen Jette und Martin bei mir vor der Tuer und ich halte fuer die Doku hin. Pullover fuer Kuba.

Aber immerhin habe ich es geschafft, meinem Praktikumsbetreuer die Sache mit den eineiigen Zwillingen zu erklaeren, da werde ich meine politische Meinung wohl auch noch auf franzoesisch in die Kamera reinkriegen.

Uebrigens habe ich das jetzt mal mit Cannes geklaert. Es ist so: Die Produktionsfirmen zahlen alles rund um ihren Auftritt und uebernehmen die Kosten der Stars. Die wiederum sind vertraglich zur Promotion verpflichtet und schliessen ueber ihre eigenen Firmen Sponsorenvertraege mit Gucci, Chanel und Fendi ab.

Und weil Catherine Deneuve ein Imageproblem hat, produziert sie nun sogar TV-Serien...


Michael - 21.06.02 at 12:50:41




Stehe zum Fussballkucken hin und wieder und auch zu meiner Blödheit den Spielplan richtig zu lesen, dass ich heute in der Mittagspause doch ein wenig Fussball schauen kann, da heute morgen England - Brasilien spielen. Äh, wenn man nicht lesen kann Frau Fromm. Und da dachte ich schon, ich hätte ein Opfer für unser Projet erbracht.Das war wohl nix.

Ich glaube es gibt einige unter uns, denen müssten gewisse Dinge noch viel peinlicher sein. Würde es lieber mit der Liste lassen, lieber Martin, wer weiss, wer dann am Ende ganz oben steht ;) Ich nicht!


Michbeck - 21.06.02 at 10:40:20




@michbeck

es gibt viel peinliches auf dieser welt. wenn du willst, kann ich gerne eine liste machen. weibliche fussballfans stehen dann bestimmt ganz oben.

aber rammstein gehören mit sicherheit nicht dazu.


Martin - 21.06.02 at 08:48:43




Und morgen, bzw heute Musikfest in Toulouse???


Michbeck - 21.06.02 at 03:21:08




Ei, da sieht man, was bei rauskommt, wenn man den ganzen Tag über auf einer franz. Tastatur rumkloppt... wo "a" und "q" vertauscht sind, gelle Roland und Kemal. sorry für's vertippen eurer Namen...


Michbeck - 21.06.02 at 02:46:04




Rolqnd, Kemql, was treibt ihr beide eigentlich??? :)


Michbeck - 21.06.02 at 02:44:18




Betriebsfeste sind was tolles. :) Können wir das nicht nächste Woche gleich wiederholen? Und um endlich mal Klarheit zu schaffen: der Käse kommt vor dem Dessert! Die Frenchies müssen es doch wissen. So sehr ich mir ne gute Scheibe Käse lobe, aber gegen warmen Schokoladenkuchen zum Abschluss... Mhm :) Da beschwert sich am Ende nur die Figur, wenn sie nicht mehr in die Hosen passt.

Es lebe die italienische und französische Küche, aus denen heute die ganzen kleinen Häppchen zusammengestellt waren. Da waren kleine Zauberer am Werk.

Aber es war lange nicht nur das leckre Essen. Die Stimmung unter Strohdach mit bunter Lichterkette und Musik zum Abdancen, aber wenn der PDG auch selbst für seine Schäfchen auflegt, was soll man da auch anderes erwarten? Hätte ich nur ne Videokamera dabei gehabt, um meinen 16 Décor Leutchen Bruno, den Motzkopp, beim Konstruieren unseres Décors, der irgendwie auch was mit Master zu tun hast, beim wirklich peinlichen Rumgezappel zu zeigen. Denke, dass hätte einen Genugtuung verschafft. So hatte ich meinen Spaß und habe auch wieder nen Tick französischer Kultur mitgenommen, indem ich über 80er Jahre Popkultur aufgeklärt wurde und zusätzlich mit einer deutschen Band konfrontiert wurde, die ich mal wieder nicht kannte, aber dafür kannte mein Gegenüber zum Glück auch kein Rammstein, was ja sonst jeder als einzige peinliche Nummer aus deutschen Landen kennt.

Tja, und hätt’ ich bloß meinen TV nicht Kemal gegeben. Jetzt kann ich morgen noch nicht mal den Anstoß kucken, um dann schnell zu Master zu eilen, denn um 8.30 Uhr wird dort morgen noch niemand sein, vor 9.00 Uhr wird keiner da sein, der nicht da sein muss. *grrr* ! Aber was nimmt man nicht alles für Opfer für das Projet Perso auf sich, denn deshalb is mein TV eigentlich bei Kemal, als Kontrollmonitor und es scheint wenigstens auch zu funktionieren, na immerhin.

Was heute Abend als einziges gemein war, war ein anderer Stageaire, der die ganze Zeit mit seiner Freundin verliebt geschmust hat. Will auch!!! :( Naja, aber in 8 Wochen, darf ich ja auch wieder.


Michbeck - 21.06.02 at 02:42:35




Sexpuppen, Eintrachtnachlese und Wetter, ein bunter Themenmix, der unsere Leser da abholt, wo sie emotional stehen.

Aber das mit der schlimmen Wolke ueber Narbonne ist wirklich wahr. Alles andere gibt es glaube ich dann auch als Foto... ;-)

Sonntag erwarte ich schottischen Besuch und puenktlich zum Feste haben gestern die europaeischen Fluglotsen den Streik begonnen. Ob es Hoffnung gibt? Jedenfalls habe ich heute bei France 3 in der Einflugschneise wieder einige Flieger gehoert. Einigt Euch bitte ganz schnell auf mehr Gehalt!

Gerne weite ich dieses Thema nach Bedarf aus. Es ist naemlich so, dass ich grosses Verstaendnis fuer alle Fluglotsen habe, die mehr Geld verdienen wollen. Das kurbelt die etwas underperfomende Binnennachfrage an und bringt Schwung in die Wirtschaft. Ausserdem glaube ich, dass die thematisierte Sicherheit des Luftraums nicht privatisiert werden darf, weil hier die Befriedigung eines menschlichen Grundbeduerfnisses der zweiten Maslow-Stufe vom Staat verantwortet und gewaehrleistet werden muss; und dies ohne kommerzielle oder privatwirtschaftliche Interessen.

Zurueck zum Fussball.


Michael - 20.06.02 at 18:17:47




Ich schaue aus dem Fenster und was sehe ich, graue dunkle Wolken. Die Sonne mus ja nicht jeden Tag brennen, aber wenn es dann nicht so eklig schwül wäre, was gestern aber noch schlimmer war. Und unsere "Grand Master Night" heute Abend sollte eigentlich im freien, am Pool stattfinden, aber dem wir wohl nischt! Dann feiern und rocken wir eben drinnen, so wird wenigstens nicht ganz ausversehen jemand in den Pool gestupst.

Haben gestern ein paar Kürzungen für unser Projet beschlossen, die noch umgesetzt werden müssen, wie viele andere Kleinigkeiten, die sich doch anhäufen, so dass unser Film am Ende, mit Abspann wahrscheinlich nicht die 30min-Marke überschreiten wird. Was ihm noch fehlt ist nen etwas stärkerer Geräusche Teppich. "Liebe ESAV, Vogelgezwitscher hin oder her, aber manchmal bedarf es in einem Film doch noch einen Tick mehr, als Vögel und Wassergeplätscher, so schön dies auch sein mag"!!!


Michbeck - 20.06.02 at 12:57:26




Tja, jetzt hat die Eintracht den Salat. Ab zu den Amateuren. Ich fass es nicht. Aber sie haben es eigentlich auch nicht anders verdient, dieser Intrigenverein, der nix auf die Beine bringt. Nutzt die Zeit dort unten bei den Amateuern, um mal neu anzufangen, den Laden richtig umzukrempeln, um es dann allen Kritikern zu zeigen. Klar blutet mein Herz als Frankfurterin, wenn ich davon lese, dass die Eintracht die Lizenz nicht bekommen hat, aber ich hoffe, ich hoffe, wirklich, dass dies mal für einen Neuanfang genutzt wird. Hoffentlich rafft es die Eintracht auch und verstrickt sich nicht noch in mehr Intrigen, bei ihren gegenseitigen Schuldzuweisungen, die bestimmt schon heiß laufen sind.

Hätte es denn wirklich soweit kommen müssen? Nie mehr! Liga? Das dürft ihr uns nicht antun....

und noch was Schneider hätte euch heute nicht retten können, aber wie konntet ihr denn nur gehen lassen?

*Arrrg* Typisch Eintracht... Oh man! Kemal, würdest du denn jetzt nicht wenigstens nem Ex-Frankfurter-Bubb den WM-Titel gönnen?

Undich sach's euch: Bald bin isch der Castin-Specialist! (in) :)))


Michbeck - 19.06.02 at 23:59:42




Asche auf mein Haupt. Zwar steht hinter den noten für die Emission Stéréo à refaire, aber wie Martin dies bereits herausgefunden hat, ist dies lediglich ein Vorschlag. Meine Licence würde ich auch so bekommen. Wenn das man gut geht. Peinlich ist mir das ja irgendwie schon. Und von Datenschutz kennt man hier auch nix.... Da sind mir doch die Wiesbadener Methoden lieber - da stand die 5 in Marketing dezent hinter einer Matrikelnummer....

Ansonsten waren wir am Samstag ( mal wieder - laaangweilig... ) am Meer. Natürlich nach dem Spiel der "Mannschaft" ( sagt selbst der französische Spochtmoderator). Joe, Roland, Herr Divé, mein Besuch und ich. Haben zwar in der einzigen Wolke über Frankreich gelegen, sind aber trotzdem braun geworden. Und haben, nee, ich nicht, die anderen, dank Michaels plötzlich und unerwartetem Buddel-Anfall, der sich über ca. 3 Stunden hinzog, Sex-Puppen und eine Riesen-Vagina aus Sand gebaut, in deren unglaublichen Ausmaßen ungefähr 4 Leute Platz hatten. Ehrlich war.

Ich breche so langsam meine Zelte ab, hab immer noch keinen Murmeltierrucksack und auch keinen Tweetiewecker. Keiner hat mich lieb.



Henriette - 19.06.02 at 22:34:54




Wollt Ihr meine Meinung hoeren?

Und sind wir noch so fleissig, es bleiben nur eins dreissig. Heute hat der Moderator von 12-14 geschlagene 12 Minuten mit einem Pressesprecher der Metzgerinnung Toulouse ueber die "Original Toulouser Wurst" gesprochen. Inhalte haben wieder Platz in den Medien. Und nicht zuletzt, weil die Konservativen (Kunstdarme) mit diesem verlotterten Land aufraeumen.

Das ist mal eine zuenftige Schlussfolgerung.


Michael - 19.06.02 at 13:58:39




die noten für die émission stéréo sind da.

hatte ich mit meinem 16cut (von dem paul übrigens sagte, als projoperso wäre er gar nicht schlecht gewesen...) bislang die rote laterne inne, wurde ich jetzt locker untertroffen:

michael, roland und jette sind dermaßen unterm strich, daß esav-ton-chef robert ruiz ihnen nahelegt, es bitte nochmal zu versuchen: sonsanscut war nicht gewünscht, oder wörtlich: 'à refaire'.

die teutonenehre rettet michbeck, deren oeuvre nicht nur unser, sondern überhaupt die beste émission stéré von allen ist (demnächst hier als mp3?).

darauf einen dujardin (achim aschke). oder, um mit barbara schöneberger zu sprechen: 'à votre chantré'.

ps: christina geht morgen übrigens vielleicht waschen.


Martin - 18.06.02 at 19:17:04




Hey Jette und Roland. Hab eure Evelyn von 16 Décor heute schon auf drei Casting Tapes entdeckt. Hat sich bei uns für die Credit Agricole als Putzfrau beworben und kam in die engere Auswahl, da ich die fertige Pub aber noch nicht gesehen habe, weiss ich gar nicht, ob sie's am Ende geworden ist. Tja, ja. so klein ist doch die Welt...

Und die Italiener sind raus. Ich fass es nicht. Lag ja heute mit meinen Tips mal wieder so daneben. Aber lieber Kemal die Türkei wird sich den WM Titel auch nicht holen... ;) Mittlerweile is es mir ja schon fast egal, weil diese WM eh lauter Überraschungen parat hat und da die Norwege ja noch nicht mal dabei waren...

Dann stürze ich mich mal wieder in unseren Salle 2!


Michbeck - 18.06.02 at 17:03:04




audiogalaxy muss napster folgen und ist somit tot.
jette, wo sind deine fotos???


Christina - 18.06.02 at 16:40:26




Da bin ich wieder. Dass sich France 3 aus der Sportuebertragung ausblendet hat, habe ich persoenlich zu verantworten und bin auch stolz darauf: Denn neben Privatisierung, Wirtschaftswachstum und einem harten innenpolitischen Kurs braucht Frankreich auch Kulturfernsehen und eingewachsene Fussnaegel.

An einem 4-Minuten -Beitrag schneidet man bei France 3 uebrigens zu zweit 3 Tage lang und schickt dann den Ton nochmal zur getrennten Bearbeitung.

Nen 35 ne solchnen 32 Timemarke nen Ist hier eigentlich noch jemand nuechtern?


Michael - 18.06.02 at 13:39:39




und wenn du mich fragst: jede minute weniger kann dem werk nur gut tun.


Christina - 18.06.02 at 00:00:02




Und warum gibt es in diesem Haus eigentlich nichts salziges? Naja, dann schaffen wir mal weiter was... Mag was salziges!!!


Michbeck - 17.06.02 at 13:09:33




Wollen wir den Film jetzt unbeingt auf 30 min quetschen. Entweder sind mehr oder weniger, so wie's eben gut ausschaut... Und die Zahl des Tages bleibt mein Geheimnis!!!

35

:)

Sag nur Casting Tapes....


Michbeck - 17.06.02 at 13:06:27




ZIEGENHIRT


Kemal - 17.06.02 at 12:56:07




und keine minute, die über die dreissig-minuten-marke geht ist nötig.
timeline hin, timeline her.


Christina - 17.06.02 at 11:35:58




Ach und die Zahl des Tages: 35 !!! :)


Michbeck - 17.06.02 at 09:48:45




Eine neue Woche hat begonnen und noch ist hier bei Master alles ruhig. Da eine Kollegin heute frei hat, habe ich einen Sitzplatz mit Rechner ergattern koennen und kann so das Treiben in der Produktion besser verfolgen. Tja, und da es noch nichts zu tun gibt, die Telefone noch nicht heiss laufen, sondern sich jeder vom WE erholen muss... kann ich ohne schlechtes Gewissen zu haben euch ganz lieb gruesssen.

Am WE war Hardcore-Schnitt bei uns drein vom Grill angesagt und solangsam nimmt unser Projet Formen an. Ton und Bild brauchen noch nen bisserl Frische und Feilen werden wir am Schnitt auch noch 20.000x, aber man kann doch schon erkennen, um was es geht.

Und wusstet ihr schon, dass das Spiel der Deutschen am Samstag nicht so "fruchtig" war, weil Monsieur Hamann gefehlt hat? Aber am Freitag duerften unsere Jungs ja dann wieder als Obst auf das Spielfald laufen... ;) Bonne Journée!!! Deutsches Obst goes Weltmeister!!!


Michbeck - 17.06.02 at 09:45:39




ach so, da war noch was:

guter hund. braver hund. sdrrsch!



Martin - 17.06.02 at 00:17:04




drei deutsche fahnen über frankreich.

seit vier tagen ist er jetzt da, der langersehnte sommer. und das leben hat sich schlagartig geändert: samstag paradieren die schwulen am place wilson, um hinterher ihr fest auf dem place de la daurade fortzusetzen. in der rue gramat bei jette um die ecke findet die fête de la peinture statt, in deren rahmen alle häuser der straße bunt bemalt werden. dann shake poum poum im independant bei mir um die ecke. lustige mischung: esaviens, die aussehen wie ihr eigenes magengeschwür, mischen sich mit toulouser jeunesse dorée. ich lerne eine brünette, deren name es leider nicht in mein langzeitgedächtnis geschafft hat, und jean-marc (oder war's jean-michel?) kennen, die lustige tablettchen zum rotwein goutieren. wir gehen zu mir und öffnen eine flasche cahors, die beweist, dass nicht alles, wo carte noire draufsteht, auch gut schmeckt. unter fachkundiger anleitung probiere ich die tablettchen. an die jetzt klassisch folgende gruppensexszene kann ich mich (leider?) jedenfalls nicht erinnern, nur noch daran, daß unsere unterhaltung zunehmend eingeschlafen ist, was zentral daran lag, dass ich nicht mehr besonders viel dazu beitragen konnte, und schlußendlich nur noch daraus bestand, dass mich die namenlose im dreiminutenabstand gefragt hat, ob ich mich wohlfühle. vom rest der nacht kann ich nur berichten, dass ich ganz offensichtlich ins bett gekotzt und auch noch ins bett geschissen habe.

heute eines der ganzganzganzwenigen sportereignisse, denen auch ich etwas abgewinnen kann: die vingtquatres heure du mans. sehr schön: france 3 blendet sich just in der sekunde aus der berichterstattung aus, in der - zapp zu rtl - die deutsche nationalhymne erklingt. erst adieu les bleus und jetzt drei deutsche fahnen über le mans, das würde ja selbst den kaum ausgeprägten deutschen nationalstolz beschädigen... schon vorher war mir die unterschiedliche bewertung der michelin-reifen aufgefallen: wären der france 3-kommentator behauptet, der reifenhersteller würde die ehre frankreichs retten, weil seine slicks hier quasi auf allen und damit auch auf den siegreichen fahrzeugen montiert sich, moquieren sich auf rtl reihenweise audipiloten über _den_ schwachpunkt: die dauernden reifenschäden. o-ton des rtl-reporters felix görner, der auch als mirko nontschew-double durchgehen würde: "da muß mit michelin hinterher wohl mal ein deutliches wort geredet werden".

anschließend herumgezappe: sat.1 vermeldet, daß der kondomverkauf in england dieses wochenende um 15 prozent angestiegen ist, und auf 3sat deklamiert der damalige tempo-chefredakteur markus peichl: "ich kann eine politische meinung haben, ohne herumzulaufen wie mein eigenes magengeschwür." endlich mal eine parole, die _ich_ im mirail an die wand sprühen würde.

magalis mutter hat nach dem minister- (kultur) und dem bürgermeiseramt (strasbourg) nun auch ihren abgeordnetensitz aufgeben müssen - wir gestatten uns einen schadenfrohen blick auf ihre popularitätskurve. ansonsten bin ich mit den ergebnissen der législatives durchweg zufrieden: auf das raffarin und die seinen begreifen, dass die zeiten des wischiwaschi-common sense-cohabitations-konsens vorbei sind und sich an die arbeit machen, diesem land zurückzugeben, was so dringend gebraucht wird: sicherheit und öffentliche ordnung, privatisierung und wirtschaftswachstum.


Martin - 17.06.02 at 00:03:36




Da stand doch vorhind 32min auf der Timeline oder hab ich mich verkuckt? Aber mit unserem langen Dankesabspann, wird der Film eh ne Stunde :)


Michbeck - 16.06.02 at 23:48:23




foul!
martin hat meinen link kaputt gemacht!
carton rouge!
besucht mich auf www.christina-johann.de!
film ist nur noch gute dreissig minuten lang.
das am rande.


Christina - 16.06.02 at 21:50:47




Gute Fahrt, Roland. Ich denk an Dich. *heul*


Michael - 16.06.02 at 16:43:58




liebe christina, lieber michael, lieber rest der welt,

dann wollen wir mal wieder etwas für die service-qualität unseres kleinen feinen internetangebots tun: seit heute gibt es den ultimativen stadt-land-fluss-cheater. enjoy.


Martin - 16.06.02 at 01:01:56




21 Szene fertig - V. fehlt noch - 31,5 min

Also, nehmt euch Zeit beim Kucken unseres Werkes mit...auch wenn es nioch lange nicht vollendet ist..doch ob es das jemals sein wird???


Michbeck - 15.06.02 at 23:11:57




Es muss einfach wieder mehr geleistet werden: 7 Uhr 30 aufstehen, 8 Uhr Waschsalon, Waesche schon aufgehaengt, danach Gymnastik gemacht und geduscht.


Michael - 14.06.02 at 11:51:59




Heute 14.00 "soutenance" unseres "projet personel...bin ja so gespannt...


Roland - 14.06.02 at 10:51:29




jette und ich waren in lourdes.
amen erstmal.
haben lauter heilige sachen unternommen.
nicht nur, dass wir die grotte beinahe berührt hätten, dies aber leider in ermangelung von sakrotan unterliessen, nein!
wir haben auch (käuflich erworben, nicht geklaut) eine plastik-madonna mit abschraubbarem kopf mit heiligen (!!!) lourdes-wasser gefüllt.
amen!
und (!!!) gebetet. mindestens fünfzig rosenkränze. wenn nicht weniger.
und eine wackel-jesus-karte haben wir gekauft.
und ein stilvolles madonna-glow-in-the-dark-schneespielzeug. den murmeltierrucksack haben wir allerdings da gelassen.
war nicht heilig genug.
und die zahnradbahn haben wir auch boykottiert.
und kerzen gest...len.. ich trau mich garnicht, es zu sagen. ich komm in die hölle oder überall hin. man kennt das.
amen, das sage ich euch.
und nach drei stunden (knapp, aber ganz knapp...) geben wir die suche nach dem optimalen picknickplatz auf und rasten an der garonne. super, extra behinderten-angelplatz.
amen.
und noch ne brauchbare info: der parkplatz "pic du midi" ist allein schon eine reise wert. jawoll. ZWEIMAL haben wir den info-film mit sourround-effekt gesehen.
echt viel gelernt. auf jeden fall prospekt mitgenommen. für herrn bert.
da sag mal einer, wir würden für unser geld nicht hart arbeiten.
amen.
das war das.
katholische schulen hinterlassen spuren.
und rotwein auch.
esav rulez (finde das irgendwie nur unter alkoholeinfluss prickelnd!).
kommentare bitte direkt auf meiner seite.
amen, maria raucht was...


Christina - 14.06.02 at 00:05:45




-----BEGIN GEEK CODE BLOCK-----
Version: 3.12
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vasistas decoder encoder


Martin - 13.06.02 at 16:11:42




Christiiiiinsche, schreib` Du !!! Och bitteeeeeee.....


Henriette - 13.06.02 at 08:45:07




kleiner fernsehtipp

die derzeit imho witzigste sendung im französischen fernsehen ist grolandsat, immer wieder samstags um 21:50 auf canal+. die sendung erinnert ein bisschen an eine mischung aus den tv-persiflagen von switch ('hoëcker, sie sind raus!'), das mal auf prosieben lief - vielleicht handelt es sich ja um die französische adaption des selben, ich glaube australischen, vorbilds - und eines appetizerkanals, wie sie etwa premiereworld oder canal satellite unverschlüsselt anbieten. das witzigste an grolandsat ist meiner meinung nach die großartige (und schon ein bisschen deutschenfeindliche) derrick-parodie.


Martin - 12.06.02 at 18:20:15




"nem"? Michaela, hast Du nem neue Wortmarke aus Deutschland mitgebracht? Das ist nem Design!

Ich bin jetzt wohl mit Arbeit eingedeckt. Nachdem ich erstmal auf eigene Faust durch France 3 spaziert bin, hat mir mein Betreuer M. Valette heute einen Haufen Kopien der Budgets 2001 gegeben. Durch diesen Stapel darf ich mich jetzt durcharbeiten. nem durcharbeit.



Michael - 12.06.02 at 13:37:03




War ne Zitterparty und ne Menge Glück und wie Völler sagte, zum Glück auch der gute Kahn im Tor, aber ich freue mich dennoch drauf am Samstag Vormittag noch mal in Ruhe und auf nem etwas größeren Bildschirm als heute bei Master Image und dann auch nicht zwischen Tür und Angel nen weiteres Matsch schauen zu können. und selbst nen Franzose hat uns heute die Daumen gedrückt und meinte zu mir, dann läuft heute wenigstens einer mit nem content Gesicht durch Master Image, denn da waren die Gesichter z.T. schon lang, aber alle meinten auch, sie haben's einfach nicht verdient, so schlecht wie sie waren und in der 1. Halbzeit hätte ich dies ja auch fast wieder von unseren Jungs behauptet und dann dieser gelbe Karten Regen, ob das das Wetter vor Ort als Vorbild gedient hat. Hier scheitn jedenfalls wieder die Sonne...


Michbeck - 11.06.02 at 23:57:18




Dass die Boches [BOSCH ??] nicht vorzeitig rausgeflogen sind erfuellt mich mit Freude; Dass Martin nicht zum Fussballfan mutiert ist [man stelle sich eine krude Mischung aus Mr. Hyde und einem Gelsenkirchener Fussballfan vor...]ebenfalls. Und das auch noch die Wackes vorzeitig die Flugtickets nach Hause gebucht haben...was will man eigentlich mehr.


Roland - 11.06.02 at 20:11:12




Und Schadenfreude ist doch die schönste Freude...


Henriette - 11.06.02 at 18:46:37




Mein zweiter Tag bei France 3, dem Pendant zum Hessischen Rundfunk.

Nachdem ich gestern eine kleine Tour durch das Buero gemacht habe und allen Menschen vorgestellt wurde, wollte ich die 12-14-Sendung, bestehend aus mehreren kleinen Nachrichtenschnipseln, im Keller verfolgen. Dort bin ich dem Regionaldirektor Patrick Darroze ueber den Weg gelaufen und habe Pierre Nicolas, den bekannten franzoesischen Regionalmoderator getroffen!!!

Erfreulicherweise gibt es hier zwei ebenfalls recht neue Kollegen, die sehr an Erkundungstouren durch das Haus interessiert sind. Auf diesem wege hat man mir gestern die Postproduktion und drei AVID-Schnittplaetze gezeigt. NEIN!? Drei AVID-Schnittplaetze??? Wie aufregend...!

Bei France 3 sind die Menschen bislang sehr nett. Es ist eine richtige kleine Anstalt mit Pfoertnern, Kantine, einer Praesentationsmappe und Sondersendungen zu allen hohen kirchlichen Feiertagen. Am Sonntag gibt es 6 Stunden Show zur Parlamentswahl.

Gerade habe ich mir die Reichweiten der letzten 4 Monate angeschaut und jetzt....

gehe ich in die Mittagspause.



Michael - 11.06.02 at 12:34:12




adieu les bleus. und wenn die kamerunesen heute mittag noch die boches nach hause schicken, werde ich noch zum fussballfan...

wenden wir uns interessanteren sportarten zu: am 15. und 16. juni finden die diesjährigen 24 heures du mans statt.

bis dahin vergnügen wir uns die zeit unserem chevalier gleich mit einem großen kleinen film aus der konserve: l'invention de la cuisine von paul lacoste über die sterneköche michel bras, pierre gagnaire und olivier roellinger.


Martin - 11.06.02 at 12:26:37




ganz frankreich rief nach zwei toren differenz.
jetzt haben sie sie bekommen und trotzdem freut sich keiner.
flaggen auf halbmastt und tränen in den augenwinkeln.
arme grande nation...


Christina - 11.06.02 at 11:38:49




kleine ratgeberecke

wie verschicke ich eine sms nach frankreich?

fall eins: das empfängerhändi hört (wie bspw. die von michi und christina) auf eine deutsche nummer (+49 1 ...). dann ist der versand kein problem, sei es von einem anderen händi aus, sei es von rarer, aber immer noch zu findenden free-sms-anbietern im internet. informationen, wo es solche noch gibt, findet man z.b. im netnewsletter oder bei www.kostenlos.de.

fall zwei: das empfängerhändi hört (wie bspw. das von kemal) auf eine französische nummer (+33 6 ...). dann liegt der fall komplizierter, denn die französischen netzbetreiber haben in zeiten, in denen es in deutschland free-sms-anbieter an jeder ecke gab, ihre netze aus furcht vor der zu erwarteten sms-überschwemmung gegen alle sms aus deutschland gesperrt. das heisst, dass man die sms in deutschland zwar abschicken kann (und bezahlen darf...), sie aber einen französischen empfänger nie erreicht.

zu diesem kategorischen nein gibt es allerding zwei (wenn auch nicht ganz unkomplizierte) hintertürchen.

möglichkeit 1: man besorgt sich, vorausgesetzt, daß deutsche händi ist nicht durch sim-lock verhindert, eine französische prepaid-karte. diese kann man in frankreich gegen vorlage eines personalausweises an jeder ecke (z.b. auf der post) erwerben oder aber auch (mit deutlichem preisaufschlag) in deutschland online bestellen, z.b. bei www.globilo.de. damit bekommt man eine französische nummer und eben auch die möglichkeit, von dieser karte aus sms nach frankreich zu verschicken - auch wenn man sich 'gerade' in deutschland aufhält.

möglichkeit 2: auch in frankreich gibt es free-sms-anbieter im internet wie z.b. www.smsgratuit.com, die ihre sms in frankreich absenden und von französischen händinetzen deshalb nicht aussortiert werden. allerdings interessieren sich auch französische free-sms-anbieter inzwischen für revenue und verlangen deshalb die freischaltung mittels eines französischen pendants zur 0190er nummer - und diese kann man nur aus frankreich anrufen. aber vielleicht kann das ja der potentielle sms-empfänger für einen übernehmen.

was sonst noch geschah:



Martin - 11.06.02 at 01:43:53




Kaum das Radio eingeschaltet schon haben einen die „Sings, Sings, Sings“ und „Demandes à la lunes“ wieder. Was haben die paar wenigen Tage Germany nicht nur für’s Herz sondern auch für’s Ohr wieder gut getan. Das Highlight war diesmal aber nicht das MTV- oder Radioerlebnis, was man, auch wenn sich in Germany das Programm ebenso ständig wiederholt, nach einem längeren Frankreichaufenthalt richtig zu schätzen lernt (keine Chansonssssss...), sondern Destineys Child live. Meinem kleinen Cousinchen sei DANK. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle meine Kleine, eigentlich hätte es dein Abend werden sollen, aber Marco und ich lassen uns da schon noch was einfallen.

Wie dem auch sei. Es war einfach eine Wohltat für die Seele und nach „Proud Mary“-Version „Going down to Frankfurt“ hatten die drei Mädels mich ja endgültig von ihrer Gesangsleistung überzeugt. Ach, warum gibt’s denn so was nicht mal hier in Toulouse. Die Praiser haben ja hin und wieder noch mal Glück, was die live-Auftritte guter Musiker betrifft, aber hier: Chansons, Chansons, Chansons! Ist es denn zu fassen.

Aber genauso wenig war es anfangs für mich zu fassen, dass Destineys Child’s live-Auftritt als Teenykonzert bezeichnet wurde und man es deshalb in unsere supi Festhalle für nötig hielt gleich 2 abgesperrte Innenräume zu errichten. Oh man. Zwar hatte sich ne Menge 12-jähriger mit ner dicken Schminkschicht zugekleistert, aber gleich zwei und Marco musste nur den Kopf über mich schütteln, dass ich nicht Ruhe geben wollte, um mein zwar schöneres schwarzes Armbändchen gegen ein rotes einzutauschen, um der Bühne nen Tick näher zu sein. Aber 2 abgesperrte Innenräume, dass seh ich nun wirklich nicht ein....

Durch das Konzert habe ich auch gleich mal wieder was dazugelernt, was neue Girliebands betrifft, denn nun haben sie wirklich den absoluten Kindergarten als Hitmaschine zusammengestellt, vier kleine Mädels, die noch nicht mal wissen was nen Kuß ist und über heißen, innigen Sex singen. Oh man! Aber der Hauptact war echt klasse.

Seid ihr lieben Leser noch bei mir. Jaja, eigentlich soll ich nicht über meine Frankfurter Erlebnisse berichten und klar habe ich noch aufregendere Sachen erlebt, als allein das Konzert :) Aber muss schon mal sein, und ich sach’s euch, der Frankfurter Opernbrunnen (hat der eigentlich noch nen anderen Namen) ist einfach himmlisch!

So nun aber genug von Ffm, wenn ihr euch nicht schon gelangweilt abgewendet hat und es eigentlich in unserem Toulouser Tagebuch an den Anfang gehört hätte, noch nen kurzes Statement zu meinem 1. Praktikumstag (Kemal, wir wollen deinen Bericht auch noch....):
Da traf es sich heute morgen doch gleich gut, als ich bei Master Image eingetrudelt bin, dass ich die Deutsche Sprache, mehr oder weniger;) beherrsche, zumindest als die Frenchies. So drufte ich gleich mal bei den Übersetzungen für einen AIRBUS Industriefilm behilflich sein, der nun auch in anderen Sprachversionen erscheinen soll, u.a. eben auch in Deutsch. So habe ich mich dann mit einer Kollegin Aldine (wenn man den Namen so schreibt) mit AVID und besonders der Schrift Helvetica rumgeärgert, die nicht so wollte, wie wir wollten ,aber unbedingt ihren Einsatz in den Zwischentiteln finden sollte. Tja, so kann man dann auch einen ganzen Tag rumbringen. Hätte heute am liebsten gleich noch viel mehr gemacht und ganz ganz viel geholfen, aber es war der erste Tag und vielleicht sollte ich mir erst mal alles in Ruhe anschauen, um dann auch zu wissen, was ich da tue. Noch schaue ich positiv in die kommenden 10 Wochen und hoffe, dies bleibt auch so, aber warten wir es mal ab, ob ich am Ende produziere, produziere, produziere....

Ach, und wer keinen Platz für seine Autos hat, wandle einfach sein Studio in eine Garage um, doppelter Verwendungszweck sozusagen!!! Bis die Tage!


Michbeck - 11.06.02 at 00:32:43




Auweia, da können wir uns wohl jetzt gar nicht mehr in die ESAV trauen, wenn wir uns nun den Zorn von den Monsieurs du Son aufgehalst haben....


Henriette - 10.06.02 at 18:47:00




forum émission stéréo:
der tag heute hat bewiesen, dass die esaviens eben NICHT alles, was unverständlich, handlungsfrei und ohne viel aufwand gemacht wurde, als kunst verstehen.
morgen gehts weiter, mein gott, bin ich gespannt.


Christina - 10.06.02 at 16:33:08




Sodele, bin wieder im Lande! Und mosche geht's dann gleich rund bei Master Image. Bin ja mal gespannt... Gute Nacht!


Michbeck - 09.06.02 at 23:04:31




Guten Morgen!


Henriette - 08.06.02 at 18:10:41




darf man das schon als soap bezeichnen?


Christina - 08.06.02 at 15:03:07




449.

und 1 uhr.

und münster.



Martin - 08.06.02 at 14:57:01




448.


Roland - 07.06.02 at 23:04:44




449.


Christina - 07.06.02 at 19:35:28




In etwa kommen 30 Besucher pro Tag dazu, sehe ich das richtig?

Man koennte auch von Sommerloch sprechen oder von Problemen mit der Quote. Cognaeckchenprobleme sozusagen.

Harald Schmidt moderiert 48 Minuten auf franzoesisch und das verhalf mir zu der Erkenntnis, dass ARTE offensichtlich unterschiedliche Programme in Deutschland und Frankreich ausstrahlt: Schmidt im deutschen ARTE um 22 Uhr 30, im franzoesischen Fenster um 0 Uhr 30. Wusste ich nicht. Themenabend Surrealismus.

Ausserdem verhilft es mir zu der Erkenntnis, dass FDP-Waehler ungebildete Wurschtel sind: Waehrend im Studiopublikum 33 Prozent FDP-Waehler sassen, verstand keiner die Supergags! Ich dachte, FDP-Waehler seien die ueberdurchschnittlich gutaussehenden, hochintelligenten, moralisch flexiblen Schnuckels à la Ignaz Bubis, Dolly Buster und Rolf Breuer?

Aber moeglicherweise hat hier bereits der Moellemannsche Generationswechsel eingesetzt und unsere dumpfen Freunde aus Rostock sitzen schon im Studio 441. Und die sprechen kein franzoesisch.

Die ESAV blockiert mit einem netten Computerkurs und blau gemarkterten Schaubildern den PC-Raum und ich dreh hier meine Runden.


Michael - 07.06.02 at 11:15:52




hätte ein esavien es jemals geschafft, richard gere für einen film zu gewinnen, wäre es sicher etwas im stil von "unfaithful" geworden.
nach recherchen im internet ein remake des französischen (hat man worte?) films "la femme infidèle" von claude chabrol, 1969.


Christina - 06.06.02 at 01:35:53




Mensch, Marteng, mal ein Eintrag völlig ohne Links!


Henriette - 05.06.02 at 20:14:23




Och Menno. da wird man ja richtig depressiv, wenn man sich die Wettervorhersage für die nächsten Tage anguckt. Da muß dann wohl Selbstbräuner ran, um den güldenen Teint, den wir mühsam bei unserem sonntäglichen Mittelmeerausflug erarbeitet haben, zu erhalten.

Zu meiner Histoire d´un jour kann ich nur folgendes sagen: Histoire d´un fucking jour..... Nicht, daß ich schon mit dem Thema genug gestraft war. Eine unaufffinbare, 70jährige Operettensängerin, die meint, sie muß unbedingt zu den élection législatives antreten - ihr Programm: Aus Toulouse eine cité de bel canto machen. Originell. Und auch sonst wollte und konnte sich partout niemand zu diesem Thema äußern. Voller Verzweiflung flüchte ich in einen Hundesalon, aber auch hier will man nicht gefilmt werden. Und so schlage ich mir lustlos die Nacht um die Ohren und filme Bilder aus Operettenführern ab, um daraus irgendwie eine Bildgeschichte à la Sendung mit der Maus zu zaubern. Beim Schnitt merke ich, wie ich diese Idee immer peinlicher finde, da ich außer Standbildern und Musik ( das mag man ja an der ESAV ganz besonders.... ) absolut nix zu bieten habe - und überlege mir jetzt schon die Ausrede, warum ich beim Forum nicht wirklich dabei sein will.... Und als wäre das nicht alles schon jenuch, sorgt ein Kurzschluß, der durch Wasser in den technischen Geräten verursacht wurde, welches wiederum aufgrund der maroden Bauweise in Mirail in das Gebäude eindringen konnte, endgültig dafür, daß ich den Schnitt entnervt auf nächste Woche verlege. Da hat sich wohl der Wurm so richtig breit gemacht.

Stattdessen ab ins Bett. Dann in die Badewanne. Und nachher den Schal rausgeholt, und ins Kino. Was man halt an einem ungemütlichen Novembertag so tut.



Henriette - 05.06.02 at 20:13:32




Regentropfen, die an mein Fenster klopfen...

Ich halte die fertige Kassette in den Haenden und fuehle mich gut.

Jetzt winkt ein langes Wochenende... Jette, Roland, wann gehen wir tanzen?

OK, Frau Schaeffner hackt noch auf Final Cut rum. Sieht aber erstens nicht schlecht aus und zweitens sagt die franzoeische Weisheit, dass man Heuschauffler beim Heu schauffeln wird. Das soll auch hier gelten. Kopf hoch.

Jedenfalls wird nun das Wetter richtig mies, ich fahre nach Hause und buche fuer morgen einen Tremin beim Friseur.



Michael - 05.06.02 at 17:09:29




un jour d'histoire

heute war meine histoire d'un jour dran. frühmorgensüberpünktlich in die esav, in der metro treffe ich michael auf dem weg zum schnitt. akku übernacht aufgeladen? nö, wieso? in der esav zeigt sich selbige von ihrer besten seite: jean-louis verunfallt, aber sam wird ihn heute ersetzen und mir und harper ein thema stellen, kommt aber erst um zehn, weil er vorher ein rdv hat. also kodiere ich meine bänder vor (sehr deutsch!) und schaue michael beim fröhlichen herumdilletieren mit final cut pro zu.

deutlich nach zehn ruft sam an, er hätte ein problem mit dem auto und käme später. na klar, sage ich, ich freue mich wenn er überhaupt kommt. was er nicht tut. es ist schon fast elf, da ruft er an, nein, das wird nix, mein thema sei der heutige streik bei der sncf. viel erfolg und tschüss. inzwischen ist auch jette mit ihrer kamera eingetroffen, und da harper nicht aufgetaucht ist, tausche ich die akkus.

der dreh verläuft unspektakulär, gegen drei zurück in der esav lerne ich, daß die ausgegebene order, am gleichen tag bzw. in der folgenden nacht zu schneiden der stillschweigenden praxis gewichen ist, erst am folgenden tag zu schneiden. dementsprechend blockieren michael und jette meine schnittplätze. tant pis, komme ich halt morgen wieder.

auf dem flur erwische ich michael, wie er von oben bis unten mit massageöl eingeschmiert versucht, in cornels anus zu schlüpfen, damit dieser die note für seinen 16décor mal eben (ohne besondere begründung und, viel schlimmer, als einzigen der gruppe - dabei bekommen doch alle in einer gruppe so wie z.b. beim wiesbadener gestaltungsvordiplom die gleiche zensur) von 16 (zweiplus) auf 17 (einsminus) hochsetzt. mal abgesehen davon, daß die zensuren hier abgesehen vom projet personnel eh keinen interessieren (wie sonst könnt ich mit meinen 9 punkten (fünfplus) im 16soncut weiterleben...), finde ich dieses schamfreie gemisch aus egoismus und notengläubigkeit franchement ekelerregend.


Martin - 05.06.02 at 16:49:26




So einfach war das mit dem Harry Potter Bus dann doch nicht...

Der Bus erschien gestern ueberhaupt nicht in Toulouse, wenngleich ihn der Strafgefangene der ESAV gesehen haben will, wie er mir heute gluecklich erzaehlte.

Mein Material bestand also nach 7 Stunden Spaziergang durch die Stadt in 25 Minuten Harry Potter Postern, Plakaten, Puppen, Kartenspielen, Feuerspeienden Alpenzithern, Potter Brillen, Klobrillen, und und und.

Jedenfalls kein Bus. Dafuer habe ich einen Special Effect selbst gebastelt und um 18 Uhr 30 versucht, JK Rowling ueber die Agentur zu erreichen. Auch dort nichts.

Falls das danach klingt, dass mein Film etwas mau daher kommt, so irrt der Leser! Entstanden ist ein rund 5 Minuten langes Werk ueber die Zusammenhaenge von Harry Potter, Walt Disney, der Kirche und McDonalds. Viel Konsumschoenheit, ein wirklich gelungener Zoom und ganz viel Plastikwelt.

Insgesamt bin ich mit der leicht morbiden, durchgaengig ironisch-kritischen Grundstimmung meiner histoire d'1 jour sehr zufrieden und lasse nun den Hammer fallen. Dass das Handbuch zum FinalCut Programm nicht passt, macht nichts. Auch so habe ich den Streifen ausgespielt bekommen. Final Cut erklaert sich in der Tat fast von alleine, hinkt aber in vielem AVID und Premiere hinterher.



Michael - 05.06.02 at 16:36:46




habe mich heute morgen satte 50 minuten durch die toulouser innenstadt gestanden, um henriette das schleppen des schweren filmmaterials zu ersparen.
als ich also (zugegebenermassen fast eine dreiviertelstunde zu spät) vor besagter tür stehe, finde ich sie doch tatsächlich verschlossen.
also stehe ich mich zur esav durch, finde einen parkplatz ungefähr in der innenstadt und laufe durch strömenden regen (den regenschirm habe ich zuhause gelassen) zur uni.
immerhin werde ich da von jette (die die metro genommen hat) mit einem lunchpaket begrüsst.
ich bin besänftigt.


Christina - 05.06.02 at 11:16:06




1. sorry roland, dass ich dein huebsches buchstabengebaeude ansaegen musste, aber du hast das ganze seitenlayout gesprengt...

2. herzlich willkommen, 6000. besucher!

3. und noch ein kleiner veranstaltungshinweis:



Martin - 04.06.02 at 22:09:20




Gelassen sehe ich dem spiel deutschland gegen irland entgegen. gibt auch eigentlich kein grund sich aufzuregen. specialfeatureeffects machen es moeglich leute beim entziffern gar zu verstoeren. freudige nachrichten von einer strassburger kulturagentur lassen mein erdmaennchen und meinen feuerspeienden kaktus zu ziffern in den weiten des dfdhdklgjkjdsfjksdkfjsdfkjl.

Michal: Ruf mich doch einfach an, wenn Du zu schneiden anfaengst:05 61 12 31 91


Roland - 04.06.02 at 17:23:23




habe paul gerade glaubhaft versichert, dass er mein 16cut beim forum nächste woche zu sehen kriegt.
nix leichter als das.
warum weist mich unsere tolle bannerwerbung eigentlich darauf hin, dass am 21. mai muttertag ist?
nachhaltigkeit.


Christina - 04.06.02 at 11:39:59




Ein Harry Potter Bus zur Verkaufsfoerderung des Videos belagert heute Toulouser Schulen und den Boulevard Strasbourg. Darueber mache ich meine histoire d'1 jour.

Bin wech.


Michael - 04.06.02 at 10:55:26




Stadt der Liebe, histoire d'1 jour. Jette und ich haben beschlossen, dass wir nichts zum Thema "Integration" machen wollen und am liebsten niemanden interviewen moechten.

Ich habe Angst davor, am End' etwas zum Thema "Biosphaere" oder mit selbstgebastelten Powerpoint-Praesentationen einen "schnellen Brueter" erklaeren zu muessen...

Und ausserdem nieselt es etwas und ich bin so gluecklich, heute in der ESAV zu sein. Ein schoener Tag in der Stadt der Veillchen.


Michael - 04.06.02 at 09:30:45




kurzentschlossen habe ich ein verlängertes wochenende in der "stadt der leibe" (michi) verbracht:

airlibexpress fliegt mich blagnac-orly für nur 29 oiro oneway, was sich als günstiger als bahn- oder gar alleine autofahren entpuppt. entpuppen tut sich allerdings auch airlibexpress: und zwar als bauernflieger. die schnepfe neben mir macht ihre reisekostenabrechnung und schämt sich nicht, den einen oiro für die parkuhr daraufzusetzen. als der steward vorbeirollt, ordert sie einen kaffee, um dann prompt zu verzichten, nachdem sie erfährt, daß dieser bei billigfliegern berechnet wird (zwei oiro) - geizige ziege. die alte auf der anderen seite krallt sich bei jeder noch so geringen schwankung des fliegers (ich weigere mich, von turbulenzen zu sprechen) panisch an ihrem sitz fest. als ob das im falle eines falles was helfen würde... als wir im anflug auf orly die wolkendecke durchstoßen und es doch merklich wackelt, überlege ich, ob ich sie daraufhinweisen soll, daß weit über 90 prozent aller flugzeugunglücke bei start und landung passieren.

das mir vom deutschen rundfunkgebührenzahler spendierte hotel home plazza bastille, eigener aussage zufolge 'das größte hotel de charme im historischen stadtkern von paris', hat seine drei sterne wahrscheinlich beim pokern gewonnen. die zimmer sind hongkong-like winzig, der erhaltungszustand ist bescheiden, das frühstück unter aller sau. ich flüchte über die straße ins marais und schlendere an teesalons, galerien (darunter, mit heruntergelassenen rolläden, die pariser filiale der internetgalerie eyestorm.com, die erst vor wenigen tagen konkurs angemeldet hat) und dem ein- oder anderen maßschneider vorbei zum centre georges pompidou. erste erkenntnis: die riesige uhr, die die sekunden bis zum jahrtausendwechsel rückwärts zählte, ist nicht mehr da. ich schaue die ausstellung la révolution surréaliste, 150 werke von de chirico, max ernst, andré breton, andré masson, salvador dalí, joan miró, alberto giacometti, pablo picasso, rené magritte, um nur die allerbekanntesten zu nennen, von den zwanziger- bis zu den vierziger jahren des vergangenen jahrhunderts.

im deutschen laden auf der rue rambuteau entdecke ich das neue werk im gras von poolbetreiber sven lager und nazis rein, ein gemeinsames buch von christoph schlingensief und naziaussteiger torsten lemmer über das hamlet-projekt der beiden, das ich einst im schauspielhaus in zürich schauen durfte. ich kaufe mir ein pariscope und ein bier und setze mich auf die piazza vor dem centre pompidou, wo ich mich unter die straßentheatergruppen und performancekünstler mische: als installation 'jugendlicher held, der ein jever aus der flasche trinkt'. so kann ich beobachten, wie ein schwarzer windhund eine große kackwurst neben einen tisch setzt, wobei ein viertel der wurst an seinem hintern klebenbleibt. nicht nur wegen des biers ist mir jetzt richtig schlecht, und ich finde es plötzlich ziemlich peinlich, das ganze.

zurück im hotel treffe ich meine begleitung, und wir ziehen ins bastille-viertel, daß zwar vom 'oberkampf' um die gleichnamige metrostation herum schon lange als das hip-viertel abgelöst wurde, wo aber immer noch die party auf den straßen tobt. im 'paris main d´or', dem anerkannt besten korsischen restaurants außerhalb korsikas, genießen wir gefüllte zucchini und zicklein zu korsischem patrimonio.

am freitag ziehe ich mit begleitung und kameramann luy briechle, der für so bedeutende werke wie den beckenbauer-film der libero verantwortlich zeichnet, rund um den place vêndome, um ein paar impressionen des mondänen paris zu schießen. ohne drehgenehmigung gelingt es mir doch, erst die flics, dann einen besorgten ladenbesitzer und schließlich den doorman des hotel meurice zu beruhigen. luy kann es nicht lassen, noch nie dagewesene aufnahmen vom mittelstreifen der champs elysées aus zu machen, meine begleitung und ich singen dazu joe dassins klassiker von 1969. im fouquet's, das übrigens wie auch casino und das festspielhotel majestic in cannes zur gruppe lucien barriere gehört, entspannen wir uns bei einem sieben-oiro-kaffee. luy erzählt uns von seiner über tausend exemplare umfassenden filmkamerasammlung, dem pathé-format 9,5 millimeter und seiner bekanntschaft mit geraldine chaplin und queen-mastermind brian may. dazu passt der kommentar aus dem reiseführer: fouquet's, das restaurant an der ecke zur avenue george v, gehört zu jener hand voll legendärer bars und restaurants in paris, in denen mit illustren stammgästen früherer zeiten die heutigen preise gerechtfertigt werden. hemingway kam häufig vorbei, arthur rubinstein ebenfalls. hier trafen sich vor allem die leute vom film: marlene dietrich, die bis zu ihrem tod 1992 in der avenue montaigne wohnte, orson welles, francois truffaut und jean gabin. wohl deshalb blicken die passanten so ehrfürchtig auf den 'das erste'-poppschutz unserer lässig auf einem bistrostuhl drapierten ampex-kamera, während auf den champs die senegalesen ein freudenfest feiern.

abends suchen wir im jüdischen viertel das restaurant von jo goldenberg, in dem am 9. august 1982 killer der palästinensischen terrorgruppe abu nidal sechs menschen getötet und weitere 22 verletzt haben. ich ignoriere erste anzeichen einer touristenfalle, und so würgen wir erst zähe blini und lauwarmen borschtsch mit minderwertiger creme fraîche und dann gefillte fisch (schmeckt wie kalte königsberger klopse, ist aber auf karpfenbasis) und das sabbat-gericht tchoulen in uns herein. der rotwein vom israelischen mount carmel ist kosher, macht aber trotzdem betrunken. derart gestärkt sage ich dem kellner meine meinung, und wir ziehen zur häagen dazs-filiale zwischen hallen und centre pompidou, gegenüber wohnte während seines pariser studiums einst björn k. (liebe grüße!). wir entschädigen uns mit dem bekannt großartigen 'praline and cream', das karamelisierte pecannüsse enthält, und einer neuen kreation namens jaipur - vanilleeis mit kreuzkümmel. derart gestärkt, beschließen wir, dem abend doch noch zu einer positiven wendung zu verhelfen. im le fumoir gegenüber des louvre lassen wir uns in die kunst des martini dry einführen (le perfect: die eiswürfel werden in noilly prat geschwenkt, der anschließend entsorgt wird, und dann mit gin oder vodka gereicht.) ich genieße einen 'pink gin' mit einem spritzer angustora und lemon incest, meine begleitung bleibt beim klassiker l.i. iced tea. der ist nicht schlecht, sicheres erkennungsmerkmal eines guten barkeepers, reicht aber wie noch nirgendwo auf der welt an den von cyril fitzsimons aus amagansett, ny heran. wir schlendern durch die louvre-arkaden und am lichtermeer des place de la concorde vorbei zur buddha-bar. meine hoffnung, zum ersten mal im leben von einem türsteher abgewiesen zu werden (wenn man mal vom a65 in kandel absieht, das ich niemals betreten habe, weil boris b. (liebe grüße!) sich weigerte, seine barbour an der garderobe abzugeben...), erfüllt sich nicht, wir passieren ohne diskussion. auf der toilette gibt es schokoriegel, beim verlassen fällt mir ein, daß ich beim letzten mal hier betrunken war und kotzen mußte. et voilà: auf der rue roissy d'anglas muß ich zusehen, wie ein völlig betrunkener junger mann auf die tür seines türkisfarbenen porsche-cabrios kotzt. und so geht der zweite tag in paris zu ende.

samstags treffe ich mich mit matthias c. und seiner freundin im viaduc café in den arkaden der pont des arts zum brunch. taktischer fehler: der jazzbrunch findet hier sonntags statt. wir bestellen lachstartar, eingelegten schafskäse und büffelmozzarella mit (abgezogenen!!!) tomaten, werden zeuge eines ausgeschlagenen skaterzahns nebst rettungswageneinsatz und plaudern über alte zeiten - neben katrin b. ist er der einzige, mit dem ich von der 1. bis zur 10. immer in derselben klasse war, außerdem waren wir im selben kindergarten und in der oberstufe immerhin im selben französischkurs - und die modellierung der globalen delta18O-verteilung im atmosphärischen co2, das thema seiner promotion beim beauftragten der europäischen union für das kyoto-protokoll. die zeit vergeht wie im flug, und als ich auf die uhr schaue, ist es schon nach drei: zeit, aufzubrechen ins le zimmer, die brasserie am place du châtelet, wo die aufzeichnung der br-sendung café europa stattfindet. der direktor der französischen goethe-institute dr. dieter strauss sitzt im publikum, ist sichtlich beleidigt, nicht mit aufs podium gebeten worden zu sein und stört die sendung mehrfach durch nur mühsam als fragen getarnte einwürfe, denen prof.dr. alfred grosser beherzt entgegentritt. moderatorin dr. hilde stadler glänzt währenddessen mehr durch ihr wunderschönes haar.

der versuch, anschließend den aufsager mit notre-dame im hintergrund aufzuzeichnen, steht unter keinem guten stern: erst wird der platz vor der kathedrale von paris für die landung eines rettungshubschraubers gesperrt, gerüchten zufolge um den schwerkranken kriegsverbrecher maurice papon zu verlegen, dann kommen erst die sonne und dann der wind aus der falschen richtung. das ergebnis anschauen kann jeder, der das bayerische dritte programm empfangen kann (also auch ich in toulouse :-), am kommenden sonntag, den 9.6. von 13:40 bis 14:25 uhr. zum abendessen ziehen wir mit der gesamten produktion ins café hugo am place des vosges, über dem der himmel erstrahlt wie von yves klein persönlich gemalt. meine entrecôte kommt kalt, der côte du rhone dafür um so wärmer. der regisseur separiert sich in die bar des huîtres, wird dafür von der produktion gehaßt, aber, man - er ist der regisseur! so konkretisiert sich mein berufswunsch... mit luy gehe ich noch auf einen absacker in die zéro zéro bar gegenüber dem hotel, wo er mir von seinen diversen auszeichnungen wie goldener leinwand und grimme-preis erzählt. wir plaudern weiter über die veränderung des bildes bei gleichzeitigem zurückfahren und heranzoomen, über den unterschied zwischen schärfentiefe und tiefenschärfe und über die räumliche wirkung von steadycam-einstellungen. in der lobby des hotels treffen wir drei kameraleute und die maskenfrau, die luy sofort zu überreden beginnt, mir ihr tatoo zu zeigen. es wird zeit, ins bett zu gehen.

der vierte tag in paris (sonntag) beginnt mit einem frühstück voller merkwürdigkeiten. wir entscheiden uns für das stockschwule café 'l´ange heurtebize' am oberen ende des place de l'hôtel de ville. damit wären wir bei den merkwürdigkeiten: zum einen wird uns dieser tag eine menge parallelen zu meinem vorletzten parisbesuch vor zwei jahren bringen: da waren wir auch in einem stockschwulen restaurant 'au rendezvous des camionneurs' direkt neben nôtre-dame auf der seine-insel). der hinweis entstammte dem christin kracht-buch ferien für immer, ebenso wie der für die seinerzeit ebenso besuchte brasserie balzar neben der sorbonne, an der wir heute wiederum vorbeigekommen sind. das kino 'la pagode', das wir im weiteren verlauf des tages noch aufsuchen sollten, schockierte uns damals mit verschlossenen türen und informationen über seine drohende endgültige schließung, und die vagina-monologe, an deren affiche wir heute vorbeigekommen sind und die also immer noch in der comédie de paris laufen, haben wir damals bereits besucht. aber zurück zum heutigen tag: wir genießen das köstliche frühstück aus viennoiserie, tartines, orange pressé, chocolat chaud (die vom geschmack her hoffnung macht, wirklich aus einer geschmolzenen und in milch aufgegangenen tafel schokolade zu bestehen), spiegeleiern und frischem obstsalat für zusammen nicht 13 oiro (für zwei personen!), was für pariser verhältnisse wirklich recht preiswert ist. kein wunder: die karte kommt noch in francs daher, was mich noch vor wochen verleitet hätte, diesen modernisierungsverweigerer sofort zu boykottieren, heute aber eher einen beweis für eine korrekte preispolitik darstellt.

und während wir da so sitzen und auf den place de l'hôtel de ville schauen, beobachten wir weitere merkwürdigkeiten: gegenüber schläft ein racaille sitzend auf einem mit einer kette gesicherten und ergo wohl auch nicht ihm gehörenden motorino, und zwar so fest, daß er sich nicht mal regt, als ich ihn mit würfelzucker bewerfe. die mädels am nebentisch zahlen, lassen vom restgeld einen kleinen teil trinkgeld auf dem tisch liegen und gehen. wenig später kommt ein nach jamaicanischer herkunft aussehender farbiger mit einer dieser albernen rastamann-mützen auf dem kopf vorbei, setzt sich an den tisch der beiden, rutscht ein bisschen auf dem stuhl herum, steht wieder auf und geht wieder. während ich mich noch wundere, stellt meine begleitung fest: das trinkgeld ist weg! und wahrlich: aus der ferne können wir beobachten, wie der gute gegenüber in der bar 'the low rider' die gleiche nummer abzieht, dann um eine ecke in eine straße einbiegt, die wir allerdings einsehen können - und losrennt. er scheint diesmal wohl nicht nur das trinkgeld eingesammelt haben, sondern den arglosen gast ganz im lichte eines zechprellers darstehen lassen. als wir aufstehen und gehen (das trinkgeld unter einer untertasse versteckt...), sehen wir ihn schon wieder. er ist zurückgekehrt, sitzt auf einer bank, taxiert die umliegenden cafés und reagiert sehr unruhig, wenn man ihn anblickt. ich überlege, ob ich ein paar flics suchen und auf das treiben des métèque aufmerksam machen soll, aber da kriminielle ausländer leider auch in frankreich nicht wirklich abgeschoben werden, würde das für den guten wohl nur minor scherereien, für mich aber einen haufen bürokratie bedeuten.

wir wandern auf das rive gauche und passieren hier das restaurant la tour d'argent, dessen ausgezeichneter blick (und der ruf seiner küche) uns veranlassen, dieses etablissement ganz oben auf die todo-liste für den nächsten paris-besuch zu setzen. ein kleiner spaziergang durch saint germain des prés führt uns zum pantheon und in die galeristenstraße 'rue de seine'. hier stoße ich auf die galerie von anne lettrée, die den künstler arman vertritt, und freue mich, daß sonntag und die galerie also geschlossen ist, sonst hätte ich wohl meine letzten wertpapiere ver- und die galerie leergekauft... immer wieder stehen am straßenrand plakatwände mit den affiches der pariser wahlkreisbewerber für die parlamentswahlen am 9. juni - hier kandidiert für die initiative républicaine eine gewisse isabelle laeng, im hauptberuf pornostar. der weg zurück zum rive droite führt uns vorbei an der allsommerlichen ausstellung der ensba-diplomanden, dieses jahr unter dem titel 'l´art c´est secondaire'. im café marly unter den arkaden des louvre erholen wir uns bei gazpacho, penne und geeister kokossuppe von den strapazen des spaziergangs, um anschließend durch die tuileries (im jeu de paume: fluxus-künstler daniel spoeri) zum place de la concorde zu laufen, wo wir die metro ins hotel nehmen.

abends speisen wir im restaurant 'les fêtes galantes' in der rue de l'ecole polytechnique, das die ausnahme zu einer alten regel darzustellen scheint. obwohl das publikum zu 100 prozent aus anglophonen touristen besteht, die essen wollen 'wie die natives' - und dabei in ein von einer ägyptischen familie betriebenes restaurant gehen, kann sich die küche sehen lassen. insbesondere die mousse au chocolat, die wir zum nachtisch verzehren, ist nach ansicht meiner begleitung ganz schlicht 'die beste der welt'. dann gehts mit dem taxi schnell in's oben angesprochene kino 'la pagode' in der rue babylone. dieses kino, dass in einer bereits 1895 erbauten pagode fernöstlichen stils steckt, war bereits in den 30er jahren einer der berüchtigen art-et-essai-säle. wir schauen hollywood ending von woody allen, den eröffnungsfilm der filmfestspiele in cannes - ein durch und durch mittelmäßiges werk, recht konventionell, was seine fans enttäuschen dürfte, frei von schauspielerischer leistung und basierend auf anderthalb einfällen.

am fünften tag verabschiedet sich paris auf seine weise: wenn engel reisen, weint der himmel. der rückflug gestaltet sich problemlos, die kleine am check-in beschafft mir sogar einen sitz in reihe 23, obwohl sitzplatzwünsche bei den billigfliegern eigentlich nicht berücksichtigt werden - in den reihen 23 und 24 hat die md83, die airlibexpress auf nationalen routen einsetzt, nämlich fast doppelte beinfreiheit. christina holt mich vom flieger ab und jetzt sitze ich in meiner wohnung, schreibe diesen rückblick auf vier schöne tage und trinke eine flasche aus deutschland importiertem ilbesheimer herrlich. das ist der wein, der in deutschland in den zugrestaurants der mitropa ausgeschenkt wird (genauer: wurde - ich bin ja schon länger nicht mehr bahn gefahren). ich muß daran denken, daß von der zugtoilette die pisse von unter dem zug nach oben fliegt und einen urinfilm auf dem gesicht der reisenden hinterläßt. genauer gesagt bin ich schon vollkommen betrunken.


Martin - 03.06.02 at 23:03:55




is ja schon was los, in toulouse, im juni.
echt.
es bieten sich zum beispiel ausflüge ans mittelmeer an.
oder man dreht irgendeinen film.
oder man schaut mal an der esav vorbei.
oder fährt zum flughafen.
kann auch mal ganz nett sein.
und wem sonst nichts einfällt, der guckt fussball.


Christina - 03.06.02 at 18:18:55




Damit bei Juni auch schon mal was steht!


Henriette - 03.06.02 at 17:40:13

 

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