zum tagebuch des folgenden monats
 

Noch zwei Wochen, dann geht es wieder heim. Von daher:

"Goodbye, liebe Leser!"

Ich möchte mich an dieser Stelle von euch verabschieden.

Dank an Martin für die Administration dieser Seite, die 8075 bisherigen Leser und an diejenigen, die mir dieses Jahr möglich gemacht haben und mich haben ziehen lassen.


Michbeck - 31.07.02 at 16:18:16




Ich kommentiere die Schreibkurs-Empfehlung an Michaela Fromm nicht.


Michael - 31.07.02 at 13:15:50




*peng*...*peng*...


Michbeck - 31.07.02 at 09:27:50




Yeah, Krieg!


Henriette - 30.07.02 at 16:38:48




@Roland:
Ach dich gibt es auch noch!!! Würde mal sagen, sei du mal ganz ruhig, so selten wie du dich im Tagebuch verewigst. Aber is ja schön, wenn unsere "Kleinen" zusammenhalten.


Michbeck - 29.07.02 at 15:26:21





@ lieber Gott: wirf Hirn vom Himmel
@ Michael : witzig !! Pokal, Pokal [Anti-Neoliberalisten aller Herren und Laender vereinigt euch]
@ alle anderen : erstmal selber Schreibkurse besuchen, bevor man andere kritisiert [wie waer das Michi, mmm ?]


Roland - 29.07.02 at 14:33:15




Und uebrigens: Unser derzeitiger und hoffentlich kuenftiger Bundeskanzler Gerhard Schroeder, hat gestern seine neue Internetseite vorgestellt.

Unter www.gerhard-schroeder.de gibt es unter anderem des Kanzlers Vita, Wahlkampftermine und thematische Links zu Themen wie Rechtsextremismus, Wirtschaftspolitik, Familie oder Sicherheit.

Eine wirklich gutgemachte, freundliche und elegante Internetseite.


Michael - 29.07.02 at 11:15:20




Nicht nur mit menschenfeindlichem Sarkasmus, visionaerer Ueberzeugung, sondern auch mit praktischer Blindheit bin ich geschlagen, daher vielleicht die tatsaechliche, eingestehenswerte Unkenntnis zum Thema christliche Schwangerenberatung, vor der ich mich verneige. Die praktische Blindheit, kein leichtes Los jedenfalls. Doch immerhin habe ich nun, bei 32 Grad, im Sommer, endlich, im Grunde schon fast zu spaet, ein Freiluftbad entdeckt, das ich eigentlich schonmal erfreut registriert und wieder vergessen hatte.

Wenn es mir mein sehr dichter Tagesplan erlaubt, werde ich mit Louise heute abend dort hinschlendern, um den Tag erfrischend in den kuehlen Fluten ausklingen zu lassen. In Frankreich werden bis zu 35 Grad vorausgesagt. Paris macht das Parken auf ordentlichen Parkplaetzen fuer heute kostenlos, damit der pseudo-automobile Spassgesellschaftspoebel die Metro nehme und die verlehrsbedingte Dunst-Glocke ueber der Hauptstadt abziehe.

Das Schwimmbad ist netterweise in meiner absoluten Naehe, zwischen Pont St. Michel und dem neuen Stade de Toulouse, das uebrigens, so France 3 zufolge, Ende des Jahres schon wieder bespielbar sein koennte.



Michael - 29.07.02 at 10:41:28




@Martin
Je sais Martin, je sais... :)


Michbeck - 29.07.02 at 09:39:01




@michi
das tut er nie. hast du in der letzten zeit mal seine 'politischen' statements gelesen???


Martin - 28.07.02 at 22:55:46




@Herr Divé:
Schreiben sie doch nur über Sachen, von denen Sie auch Ahnung haben.


Michbeck - 26.07.02 at 12:20:58




Kontrastprogramm zur christlichen Schwangerenberatung.

In der Bruitage bei France 3 werden ekelhafte Geraeusche gemacht: Wie zum Beispiel "vertont" man einen menschenfressenden Vergewaltiger, der mit einem Wolfsgebiss einen Jungfrauenkoerper zerfleischt?

Man kratzt mit einem Spachtel auf einem Weisskohl herum und patscht gleichzeitig mit der rechten Hand in der Bauchhoehle eines mit Zeitungspapiermatsch gefuellten Tiefkuehlhaehnchens herum.

Ich glaube, ich bringe den beiden mal ein Riesengrosses Tiefkuehlhaehnchen mit, dann geben sie vielleicht endlich mal Ruhe. Aber schon toll, wie die beiden Schwangeren Caro und Sabine sich freuen :-)

In ganz Frankreich gibt es gerade mal 10 Bruiteurs, die als unabhaengige kuenstlerische Berater durchs Land ziehen und mit einem Berg von Apparaten, Geschirr, Moebeln, Kleidungsstuecken, Schuhen und unterschiedlichsten Materialen unterwegs sind.

Die Bruitage eines durchschnittlichen 90minuetigen Fernsehfilms dauert 4 bis 5 Tage und stellt sich als physisch aeusserst belastend heraus. Von Pferdegalopp bis zur Schlaegerei werden etwa 50 bis 70 Prozent der Filmgeraeusche neu aufgespielt, wobei fuer Verfolgungsszenen und dramatische Momente des Herzens ein spezialisierter Sound-Gestalter hinzugezogen wird. Insgesamt sitzen also 3 bis 4 Menschen fast 3 Wochen nur am Ton.



Michael - 26.07.02 at 11:56:34




Sabine hat jetzt in Caro eine Verbündete gefunden und die beiden unterhalten sich nur über essen oder laufen durch's Büro: "J'ai faim!", was Caro auch erst hat, seit sie weiss, dass sie schwanger ist. Ist sicherlich auch ne Kopfsache, obwohl der Zwerg ja auch erst solangsl zu wachsen beginnt. Schon 3 cm! Jaja. Und da soll man keinen Hunger bekommen, wenn die beiden als von Essen und Hunger reden. Unglaublich. Mir grummelt es jetzt auch als im Magen. Hoffe, dass ist nicht ansteckend, aber woher auch oder hat schon mal jemand was von Luftbefruchtung gehört. Ne Biene hat mich nicht befallen. Ich hab auch "faim" und da sind nur unsere zwei Schwangeren schuld. Ich glaub, ich bring den beiden mal ne riesen Monsterschachtel Kekse mit, dann geben sie vielleicht mal Ruhe ;)

Is schon cool, wie sich die beiden freuen :)

Und bei den Ally Folgen die hier grad wiederholt werden, mittwochs Doppelfolge abg 22:35 Uhr auf M6, hat Ally mal wieder mit dem tanzenden Baby zu kämpfen.


Michbeck - 25.07.02 at 17:14:50




:( Da hätte ich doch jetzt fast die Chance gehabt, entdeckt zu werden, aber... Soll wohl nicht sein. *snieff* Dann muss ich wohl noch ein bisserl auf meinen grossen Tag warten.


Michbeck - 25.07.02 at 15:57:20




Na, wenn das man keine Beleidigung für das französische Gesundheitssystem ist - Christina fliegt zur Zahnbehandlung nach Deutschland...

Jedenfalls auch weiterhin die besten Genesungswünsche, Christiiinsche!



Henriette - 25.07.02 at 15:31:46




Neid Herr Divé, seulement Neid, weil dich keiner nass spritzt. Aber erzähl, wie sind denn so Betriebsfest auf einer Schweinefarm? Hatte noch nicht das Vergnügen an einem teilzunehmen.


Michbeck - 24.07.02 at 14:12:32




Die schwangere Caroline versteckt die Kronenbourg-Flasche hinter dem Ruecken, waehrend ihr von einem Gorilla gezeugtes Baby berauscht den Mutterkuchen durchwuehlt und mit vollen Backentaschen lautstark die Wassergeburt fordert. Warum die Jungs (Jungens/Jungenz/Junx) sich diese Szenerie mit schweissnassen Hemden genauer betrachten, liegt auf der Hand.

Wir auf dem Betriebsfest der Schweinefarm.

Toppen kann das nur noch Edmund Stoiber mit seinem Kompetenz-Team, der die minderheitenfeindlichen Entgleisungen seiner kuenftigen Ministerin rechtfertigen muss.

Gestern haben wir den Dreh eines 90minuetigen Fernsehfilms besichtigt und drei Sets in der Innestadt von Bordeaux besucht. Heute findet eine Bruitage bei France 3 Toulouse statt und fuer den Nachmittag haben wir uns ein Meeting mit einer Mitarbeiterin der interne Kommunikation gelegt. Leider ist da keine Zeit fuer spritzende Flaschen.



Michael - 24.07.02 at 12:00:04




Viel Glück Grosser! Schaffst das schon ;)


Michbeck - 23.07.02 at 12:56:31




Christiiiinsche, gute Besserung!


Henriette - 23.07.02 at 12:18:34




Pauvre Sandrine hat heute ein weisses T-Shirt angezogen, was ihr grad zum Verhängnis wurde und Cedric hatte die Kamera griffbereit, bald zu bewundern, live und in Farbe auf der Master Site! ;) Und den Glöckner von Notre Dame haben wir auch. Aber bevor ich auch noch nass gemacht werde, hör ich jetzt besser mal auf.


Michbeck - 22.07.02 at 15:50:52




Nee, es sind eindeutig die Hormone, die schwangeren Damen sind die schlimmsten. Zu zweit sind sie auf die hilflose Ariane losgegangen. Sogar der Unterrock ist nass. :) PARTY bei Master, nicht nur wenn Betriebsfest ist.


Michbeck - 22.07.02 at 15:42:24




Da ist es mal ein paar Tage warm und schon schlägt die Hitze meinen Kollegen auf's Hirn. Ob sich alle einen Sonnenstich am WE eingefangen haben. Hier geht's ab. Jetzt hauen sie sich schon und schlagen sich Cronopost auf's Hirn, so dass die Brillen durch die Luft fliegen. Vielleicht sind es auch die Hormone. Wasser spritzt, volle Wasserflaschen werden hinter dem Rücken versteckt. Gut dass Ariane und Caroline schwarze T-Shirts anhaben, sonst hätten die Jungs schon was zu kucken.

Wasserschlacht bei Master. Ich sach's ja, die Hitze! Nicole, mach die Kliam an, bevor hier alles davon schwimmt oder Caroline keine Luft mehr vor lauter Lachen bekommt und ihr Baby nicht genügend Sauerstoff erhält.

Mal schauen, wann Ariane wieder ihren Gorillaz Remix anschmeisst und hinter ihrem Rechner zu dancen beginnt.


Michbeck - 22.07.02 at 15:38:31




Auch das Etappendorf Béziers ist ein ganz reizendes Plaetzchen mit einer Backsteinkathedrale, einer neuen und einer alten (zugegeben roemischen) Kampfarena, vielen kleinen Gassen, einem Antik-Markt auf der Platanen bestandenen Allée Jean Jaurès und einem Denkmal zu Ehren des "Canal du Midi"-Erbauers Riquet, der hier, in idyllischer Gegend oberhalb des Flusses Aube zur Welt gekommen ist.

Auf Hoehe der Bischofsgaerten haben Louise und ich uns dann mit einer Frau des Dorfes unterhalten, die, ihrem noblen Anwesen zufolge, wohl erste Dame am Ort war.

Béziers hat nach ihrer Meinung zu viele Auslaender, die von den wenigen noch uebrig gebliebenen Urgestalten durchgefuettert werden muessen und bis morgens um 3 Laerm schlagen. Wir haben der Frau dann Deine, Blankemeyer, Adresse gegeben, damit sich die sprichwoertlichen Intellektuellen Rechten international verstaendigen koennen.

Und mit dem Kapitalismus ist das bekanntlich so eine Sache. Wer erst im dritten Anlauf ein ProjetPersonnel auf die Beine stellt, ist in Pucto Verliererkunst ja Fachmann. Bleibt mir nur zu kommentieren, dass all jene Wirtschafts- und Liberalitaetshoerigen dieser Welt gar nicht mehr so viel Spass an ihrer althergebrachten Doktrine haben wuerden, wenn ploetzlich die gutgemeinte Solidaritaet der in der Verliererkunst Portraitierten zurueckgezogen wuerde.

Siehste, so ist das naemlich mit dem Kapitalismus.



Michael - 22.07.02 at 12:55:15




in meine nase sticht ein geruch wie alte kotze, von dem mir prompt selbst leicht übel wird. schon muß ich mich übergeben. große gelbe kotzschwälle platschen auf den teppich. farbe und konsistenz erinneren mich daran, wie ich mal sehr zur freude der umstehenden gäste bei hansen in den garten gekotzt habe. aber das ist ein anderes thema.

bin ich kritiklos? lobe ich immer alles über den grünen klee? ist mir der neid meiner mitmenschen wichtiger als die differenzierte betrachtung meiner wege? ja? nun, ich will den gegenbeweis antreten:

die derzeit in kassel stattfindende documenta, die elfte ihrer art, ist eher blöd. nachdem mit okwui enwezor erstmals ein nichteuropäischer kurator bestellt wurde, versucht dieser auch gleich, mit dem wie er meint eurozentristischen weltbild seiner vorgänger, der besucherinnen und besucher und überhaupt der ganzen welt aufräumen zu müssen - und hat deshalb jede menge irrelevanten unsinn aus der dritten welt eingesammelt. irrelevant vor allem deshalb, weil diese arbeiten die daseinsberechtigung moderner kunst ignorieren, den rezipienten eine reflektionshilfe für ihren alltag und ihre verortung im kulturellen, sozialen und politischen kontext zu sein.

so findet sich in kassel vielerlei, das ich als verliererkunst etikettieren möchte; werke von verlierern der gesellschaftlichen transformationsprozesse, die sich jammernd zurückziehen, statt selbst am globalen streben nach glück teilzuhaben, oder - schlimmer - werke von eigentlich begabten künstlern, die sich einer rolle als nützliches (weil sinnstiftendens) mitglied der menschlichen gemeinschaft verweigern und sich stattdessen zum ungefragten sprachrohr 'benachteiligter' aufspielen. die ganzen möchtegernkritischen werke zum kolonialismus gehören ebenso hierhin wie all die archivarischen arbeiten, großer trend dieser documenta, die ein anales bemühen geistig armer um enzyklopädische erfassung einer komplexen welt spiegeln, anstelle sich lustvoll und selbstsicher an ihr zu erfreuen. den vulgärkommunistischen aussetzern in seinen letzten einträgen zu folgen läge diese ausstellung also perfekt auf der 'linie' von herrn divé.

zwei werke, die positiv auffallen, mag ich herausstellen: das bataillemonument des in paris lebenden schweizers thomas hirschhorn und die maria eichhorn ag der berliner künstlerin gleichen namens (nur ohne 'ag'...). ersteres ist zwar tendentiell auch so ein verliererkunstwerk, reflektiert es doch die thesen von georges bataille, die zentral z.b. in kritik an den kategorien 'nutzen' und 'effizienz' bestehen (daneben hat der gute allerdings auch ein durchaus amüsantes obzönes werk geschaffen). was hirschhorn aber vom rest unterscheidet: er verlangt nicht vom gemeinen benzfahrer, so zu tun, als würde er ein kunstwerk, das einen ideologen feiert, der ihm seinen benz wegnehmen will, auch noch klasse finden - er stellt sein monument für georges bataille in eine siedlung des sozialen wohnungsbaues und damit leuten vor die haustür, die von der umsetzung der genannten ideologie realistisch profitieren würden; und die auf diese weise auch noch mit dem ihnen wohl unbekannten wesen 'kunst' in berührung kommen. maria eichhorn hingegen holt mir ihrer sinnentleerten aktiengesellschaft das kunstsinnige publikum da ab, wo es steht. ihre arbeit ist nicht dröge marxistisch, sondern augenzwinkernd kapitalismuskritisch bis herrlich paradox, eine einladung zum intellektuellen höhenflug.

ich verlasse kassel und setze meine tour fort: über die schule für rundfunktechnik in nürnberg gehts nach ludwigsburg zur filmakademie, wo ich till schmerbeck treffe. er berichtet, daß der von ihm produzierte und auch mit meiner bescheidenen mitwirkung zustande gekommene film das verlangen, bereits mit dem auf der berlinale verliehenen und mit 25.000 euro dotierten baden-württembergischen drehbuchpreis ausgezeichnet und anfang des monats auf dem münchner filmfest der öffentlichkeit vorgestellt, nun als einer von zwei deutschen beiträgen im offiziellen wettbewerb des festival internazionale del film in locarno läuft. wir buchen eine kleine pension in ascona am lago maggiore.

ich bedauere, daß das castingbüro der aka derzeit nicht besetzt ist, nehme aber den hinweis auf die wirklich hilfreiche (aber leider nicht ganz vollständige) internetseite filmmakers.de, und fahre kurz in der pfalz vorbei. dort erfahre ich, daß - auch wenn es im ranking der französischen spitzengastronomie erst auf platz 34 rangiert - das restaurant l'arnsbourg im elsässischen bärenthal und sein chef jean-georges klein als die aufsteiger des jahres gelten. paul lacoste, übernehmen sie.


Martin - 20.07.02 at 00:36:13




Was ein Spasss! Der Kanzlergenerator is supi!


Henriette - 19.07.02 at 14:11:17




kanzlergenerator


Christina - 19.07.02 at 13:48:26




Ein schoener Tag auf der Tour de France.

Mein schoenstes Ferienerlebnis war, wo wir da hinter dem Bus so den Erik Zabel, also den Radfahrer halt so getroffen haben und sogar im Fernsehen kamen. Im ZDF. Das war sehr schoen.

Aber davor sind wir mit dem Direktoren-Auto nach Pau gefahren (da war die Tur de France) und haben was gegessen. Und es gab ne Cola fuer mich weil die sind immer so Frauen rumgelaufen, die habe mir ne Cola gegeben.

Und dann hab ich ein Foto auf der Tribuene gemacht. Das war so ein Ehrenpodium fuer den ersten Sieger, ok fuer den zweiten und driten und mehr noch, viel mehr, immer weiter immer eins mehr, viel viel, zigmillionentrilliarden sieger kriegn so ein hemd mit Punkten drauf. Daran erkennt man den oder die Sieger. Und Frauen waren die keine, weil es keine Siegerinnen geben darf. Ich glaub die verbieten die Frauen da.

Und dann haben wir einen Kaffee von LAVAZZA getrunken und Edvige meinte, dass man dafuer ein Buch braucht. Aber das stimmt gar nicht, das weiss ich! Man drueckt einfach einen Knopf und schon schwupsdiwups Schokibroetchen drueck mich und lass mich nie wieder los. Und das ist so und man sollte es einfach als gegeben akzeptieren. Brauch se n Buch vielleicht nur zum lesen, keine Ahnung.

Und dann sind wir wieder heimgefahren, weil wir alles gesehen haben und es da nix mehr mehr gab. Wir kamen in einen schoenen Stau und ich hab die Autos gezaehlt. Wenn wir einen ueberholt haben plus eins, wenn wir von einem plattgemacht wurden minus eins. Es kam 23 raus.

Heute bin ich 18km gejoggt an so einem Fluss lang, der heisst Garonne, das weiss ich ganz bestimmt, weil mein Papa einen Atlas hat und da steht's drin. Und das war ganz anstrengend, aber nach einer Stunde und fast nicht mal gerade so 25 Minuten war ich wieder schnell da und hab mich geduscht. Und jetzt bin ich im Buero und habe sogar meine Sonnenbrille wiedergefunden. Die war naemlich in dem Direktoren-Superturbo-Auto, wo ich meine Sonnenbrille vergessen habe.



Michael - 18.07.02 at 11:58:55




Na, jetzt kommt auch endlich wieder die Sonne raus. Liegt wohl am heutigen Tag :) Das ist doch auch gut für die Seele, so ein paar Sonenstrahlen.


Michbeck - 17.07.02 at 12:33:04




3 :) !!!


Michbeck - 17.07.02 at 01:11:32




Sie waren lecker Michael, kannst auch gerne mal Sandra und Sebastian fragen. Hättst wohl gerne eins abgehabt, aber sorry, manchmal muss man egositisch sein, besonders bei leckren Schokoladenbrötchen aus Milka-Luft- und französischer Zartbitterschokolade.


Michbeck - 16.07.02 at 16:59:37




Grauer Himmel, truebes Wetter und die Temperaturanzeige hat heute Recht.

Beim Baecker gibt es heute 5 Croissants fuer 1 Euro 55 und gleich im Nachbarbuero einen Umtrunk zur Begruessung einer neuen Mitarbeiterin.

Wir bei France 3.

Ich finde, wo man sich versichert, das muss auch irgendwie halt jeder so selbst entscheiden. Schokibroetchen nachts um 1... ist das die offizielle Version? Oder musstest Du Dir die Backware noch schnell irgendwo abholen? Bitte um Details.

Nicht jeder geht so offen mit seinen Maenneken Pis' (Pisses, Pissi, Pissata, Piss - Pluralform?)um wie Madame Schaeffner, der ich hiermit zu einem Besuch der Atomiumkugel rate. Treppen hoch, Treppen runter und die Pralinen sind verdaut! Und Fritten sind nach Hern Eckert sowieso nur "Kartoffeln mit Butter" und damit supi leicht verdaulich und quasi Diaetkost.


Michael - 16.07.02 at 11:31:38




Na, da habt Ihr aber mal wieder ordentlich auf´n Putz gehauen in Toulouse, nech?

Monsieur Divé, hier nun zu Ihrer Info, ich hatte Besuch, und da war eher Hardcorekuscheln als Hardcoredancen until the morning angesagt. Nech. Noch Fragen ... ?

Achja, meine neue Adresse ist übrigens:

Henriette Schäffner
Rue des Flamands 3 1090 Jette - Bruxelles Belgique

Belgisches Bier ist lecker, Pommes esse ich jeden Tach kiloweise, ebenso wie Pralinen von Marcolini (von Leonidas raten die Belgier übrigens ab...) und Gauffres chauds à la Liège. Und Ihr werdet mich nicht mehr wiedererkennen, denn dann bin ich so fett wie die Kugeln vom Atomium, was ich übrigens noch nicht gesehen habe. Aber dafür dat Maneken Pis, welches in diesen Tagen ein rotes Mäntelchen trägt. Bekommt nämlich regelmäßig frische Wäsche. Klar, wär´ ja sonst auch unangenehm, für den Kleinen. Und, Herr Divé, ich kann Sie beruhigen, dat Maneken Pis ist an sich kein "Neger" ( ich hoffe, diese Äußerung wird nicht für Rassenunruhen sorgen .. ) sondern schon ein blasses Knäblein, nur das Material, aus dem es gemacht ist, ist eben irgendwie dunkel.

Belgier sind übrigens viel netter, cooler, stylisher und einfach gut-aussehender als Franzosen. Hah.



Henriette - 15.07.02 at 16:43:56




Meine natürlich "Rausch"!!!


Michbeck - 15.07.02 at 13:43:15




Dancen von 1 bis 5??? Also, um 3.00 Uhr habt's noch beim Herrn Stumpf rumgehockt und konnten euch zu rein gar nix auffraffen. Bin dann lieber mit meinen Schokibrötchen heim, weil Stunden warte ich dann doch nicht auf euch Männer, bis ihr mal warm werdet, bzw der Rauch wieder etwas ausgeschlafen ist, um dann endlich mal Party machen zu können.


Michbeck - 15.07.02 at 13:42:24




Hallo Michaela, sei bitte nicht so traurig. Warum nicht wieder aufleben lassen, was mal war? Man kann doch immer an alte Feuerwerke anknuepfen.

Zum Thema Nationalfeiertag habe ich nur zu sagen, dass sich die Buerger mit Recht von einem Staat abwenden, der die Ideale der Revolution, die Freiheit des Einzelnen im starken und solidarischen Verbund der Gesellschaft, die Prinzipien von Gleichheit und Bruederlichkeit, in die starre Form von Militaerparaden giesst.

Samstag wildes Tanzen mit Christoph in der Ambassade von 1 bis 5. Wenn man sich als Amerikaner ausgibt, erfuellt der DJ den Musiktitelwunsch 'David Guetta - Dancing private' prompt. Desweiteren lohnt es sich eigentlich nicht, Frauen in die Diskussion ueber die abendlichen Ausgehplaene einzubeziehen, da sie im Zweifelsfall von Muedigkeit uebermannt werden und lieber frueh schlafen wollen.

Und Herr Storz und Michaela hatten, trotz gemeinsamen Vorgluehens in Stumpfs Bungalow, dann auch keine Lust mehr, wegzugehen. Daten. Daten. Daten.

Zurueck zu unserer Korrespondentin in Bruessel. Jette, warst Du auch aus?



Michael - 15.07.02 at 12:34:26




Habe noch ein mispronouncement englischer Wörter durch die Frenchies hinzuzufügen, wo sich bei mir auch alles im Magen rumgedreht hat:
Tom Hanks!

Le pauvre, wenn er wüsste...

Können sich die Frenchies nicht wenigstens bei Eigennamen mal Mühe geben???


Michbeck - 15.07.02 at 12:05:35




meine erste hochzeit: 31 jahre mußte ich werden, bis sich in meinem bekanntenkreis zum ersten mal die gelegenheit zum besuch einer hochzeit ergeben hat. dieses wochenende war es dann endlich soweit: lisa aus dem clan der parry und boris vom geschlecht der becker gaben sich im elsäßischen chateau st. paul das ja-wort. im rahmen der neuen bescheidenheit gab's als geschenk auch nur eine flasche wein (den just der öffentlichkeit vorgestellten 96er chateau yquem - den 1996 hatten sich die beiden kennengelernt...) und eine kleine büchse foie gras vom toulouser marktführer samaran, deren haltbarkeitsdauer zum zeitpunkt der optimalen genußreife des edlen tröpfchens allerdings schon lange abgelaufen sein dürfte.

die vergangene woche brachte auch sonst erfreuliches: die französische nationalversammlung hat das amnestiegesetz beschlossen, mit dem sich neu(- oder wieder-)gewählte präsidenten üblicherweise beim wahlvolk zu bedanken pflegen. wer vor dem 5. mai, dem tag der wahl des präsidenten, kleinere vergehen begangen hat, von desertion von der armee, demonstrationsvergehen oder beleidigungen über solche lappalien wie haftstrafen unter drei monaten oder auf bewährung bis hin zu den üblichen verdächtigen des straßenverkehrs wie falschparken (ausnahme: in bushaltestellen) oder speeding, kann jetzt aufatmen. millionen autofahrer, die in den vergangenen monaten ihre strafmandate nicht bezahlt und auch keine mahnung erhalten haben, können diese jetzt getrost vernichten. in erwartung dieser amnestie war im vergangenen und erst recht in diesem jahr die zahl der verkehrsdelikte enorm gestiegen... straffreiheit aufgrund dieser amnestie erhofft sich übrigens auch antiglobalisierungskasper jose bove, der derzeit 40 tage wegen zerstörung einer mcdonalds-filiale absitzt. seine anwälte machen geltend, er habe an einer protestaktion teilgenommen, und bei seinen ausfällen handle es sich um spontane rechtsbrüche, für die kein vorsatz vorliege. chirac könnte nun einen monat nach seiner wiederwahl interesse haben, daß an der bauernfront ruhe einkehrt...

in einer mail aus meinem freundeskreis wurde ich darauf hingewiesen, daß sich in unserem photoalbum aus cannes ein bild von möchtegern-kultregisseur-wim wenders findet - der ist doch schrecklich peinlich. das habe ich seinerzeit wohl nur deshalb übersehen, weil wir gesoffen wie die löcher haben. und auch der bezeichnete freund räumt ein, daß er mächtig betrunken war. quasi als wiedergutmachung mag ich deshalb ein paar links zum festival nachtragen: nicht nur wir berichteten live und in farbe, sondern mit zum teil beachtlicher qualität z.b. auch spiegel online, die süddeutsche, 3sat oder der onlinedienst des bayerischen rundfunks - und auch die vor etwa zwei jahren erstellte seite unseres vorgängers andreas pieper ist immer noch online.

und noch etwas ganz anderes: meine bank schrieb, im rahmen der europäischen vereinheitlichung änderten sich die bedingungen für die bargeldabhebungen mit der carte bleue. waren diese bisher in ganz frankreich an automaten gleich welcher bank kostenfrei, so gilt dies zukünftig nur noch für vier abhebungen im monat. damit versucht meine bank, sich aus der vorschrift der eu, abhebungen im eu-ausland müßten zu den gleichen bedingungen wie im inland möglich sein. dabei hatte die eu doch sicherlich beabsichtigt, daß zukünftig die abhebungen in ganz europa gratis sein sollten - ganz klasse gelungen...


Martin - 15.07.02 at 00:55:28




BLEU-BLANC-ROUGE


Michbeck - 15.07.02 at 00:26:45




Bleu-Blanc-Rouge...14. Juli! Und eine super Parade, mit Friedenstauben, aber das war auch der einzige Highlight bei der Parade, zumindest in Toulouse. Paris hatte da sicherlich mehr zu bieten, aber dafür war es hier live und in Farbe und nicht nur auf einem Minifernseher, der evtl noch einen Käufer sucht! Evtl...

Nachdem ich 1,5 Stunden vor dem Start der Ruderregatta, nur 4 Boote an der Garonne gesichtet habe, dachte ich mir, daß dies vielleicht nicht unbedingt das Highlight des Nationalfeiertags in Toulouse werden würde und so bin ich dann nur zum wirklichen Highlight:
dem Feuerwerk!

Eingeleitet durch die Nationalhymne ging es pünktlich um 22.30 Uhr los und dauerte wirklich genau eine halbe Stunde, bevor mit einem lauten Knall, der überwiegend blau-weiß-rote Feuerregen zu Ende war. Ach ja, es hat nur meine bessere Hälfte gefehlt. So ein bißerl romantisch bin ich eben schon veranlagt und dann konnte ich mich nicht an meinem Liebsten festhalten und mußte an meinen vorletzten Tag in Frankfurt denken, letzten Sommer, als ich auch von einem Feuerwerk verabschiedet wurde. *snief* Ach Leute, ich freue mich schon wieder auf daheim, so schön es hier ist, aber daheim wieder festgehalten zu werden...


Michbeck - 15.07.02 at 00:19:51




Toll, keiner mag mich, keiner hat mich lieb und vor allem mag keiner mit mir weggehen. „Hallo“ es ist halb zwölf, spielt mit mir. Ihr könnt jetzt doch nicht einfach alle heimgehen. Und wenn ich jetzt drei Stunden ziellos durch Toulouse irre, das kann doch alles nicht sein. Hab ich irgendwas an mir, dass alle Leute um mich rum müde werden. The same in Frankfurt, aber wenn ich dann nicht da bin oder nicht kann, ja ja, da können sie dann alle. Pah, aber glaubt ja nicht, dass ich mich jetzt deshalb daheim verkrieche. Pah!

Himmelarsch und Zwirn !!!

PARTY !!!


Michbeck - 12.07.02 at 23:45:59




Kann mir irgendwer erklären, warum ich aus West Side Story komme und „Puff the magic dragon“ als Ohrwurm habe? Bizarre, bizarre!

Und wieder einmal mehr war Tony mit einer Schmalzlocke besetzt. Muss das denn immer sein? diesmal war es Ken, nur, dass die Schmalzlocke etwas länger und echt war, nicht aus Plastik. Er war steif wie Brot, als wäre er gerade bei Vedes aus dem Regal gehüpft. Ganz toll war auch der Knirps hinter mir, der versuchte mitzusingen und ich mir zwischendurch nicht sicher war, ob es ein Im-Takt-Nase-Hochziehen war. Wer weiß.

Trotz kleinerer Fehlbesetzungen, einigen Tänzern, die nicht tanzen konnten, hat es dem Publikum gefallen und ich hatte meinen Spaß. Es war wirklich nette Unterhaltung! Nach ein paar Minuten, als sich die Schauspieler eingespielt hatten, wurde es echt nicht schlecht. Vielleicht bin ich einfach nur mit etwas zu hohen Erwartungen in das Musical gegangen, aber als ich diese etwas runtergeschraubt hatte... Siehben sich auch wirklich Mühe gegeben schönes englisch zu singen, die Frenchies ;)


Michbeck - 11.07.02 at 23:59:11




Roland, Christiane Herzog ist lange tot und unser ehemaliger Bundespraesident hat, nachdem er ein Jahr lang Trauer trug, bereits eine neue, wesentlich juengere Frau geehelicht. Dies macht ihn sympatisch, wenngleich seine C-Partei-Zugehoerigkeit erkennen laesst, dass er ein dummer Hund, Trottel und Mann ist, der zusammen mit einem Heer weiterer Maenner da draussen keine Verantwortung uebernimmt und auch nicht zahlt. Ich denke, seine Freundin hilft ihm schon, durchzuhalten, aber kann er sich darauf verlassen?

Gestern habe ich noch einen Tag in der Nachrichtenredaktion verbracht.

Die Kommunistische Partei Frankreichs, genauer gesagt, der P.C.-Bezirk Toulouse, hat seit dem Ausgang der Wahlen insgesamt 117.000 Euro an privaten Spenden bekommen. Teils von Linken, teils aber auch von, zur Vernunft gekommenen, Konservativen und RPR-Waehlern, die nette, kritische, polemische oder motivierende Briefe zu den Schecks gelegt haben:

"Wir haben Euch zwar noch nie gewaehlt, aber Ihr seid Teil einer demokratischen Parteienlandschaft und wir wollen, dass es Euch weiterhin gibt!" Oder: "Ich bin zwar nicht Mitglied bei Euch, aber um das Spiel der Demokratie zu spielen, brauchen wir Euch, die Ihr Visionen entwickelt und wichtige Denkanstoesse gebt! Macht bitte weiterhin Druck von links!"

Ich glaube, in Deutschland sind wir mittlerweile auch so weit. Damit das Spiel der Demokratie weitergeht und wir nicht in unserer Konsensgesellschaft ersticken und uns mit angepasster Mittelmaessigkeit und dumpfer Wirtschaftshoerigkeit gegenseitig uebertrumpfen.


Michael - 11.07.02 at 14:50:23




Roland, je t' aime .... Selten so gelacht. Liebe Gruesse!


Henriette - 11.07.02 at 14:28:40




Waren Kemal und ich die einzigen beiden mit Verweigerungshaltung gegenüber der nt-seite, so war das von meiner Seite pure Feigheit vor der weissen Seite [grins]. Zusätzlich schäme ich mich, dass auf französischen Tastaturen kein scharfes S zu finden ist, und ich auch die Symbolnummer des scharfen S in HTML nicht kannte. Daran hat sich zwar nichts geaendert.
Trotzdem siegte das pure unberechen- und brechbare Mitteilungsbedürfnis in pamplonesische Gemeinschaftswannen.
Seit 2 Wochen arbeite ich jetzt bei OGACA und fuehle mich – mit Verlaub – pudelwohl. Ich wohne bei meiner LilSis in Offenburg [nein, kein Bordellbezeichnung - ihr Ghetto und Grossstadtkinder] und spare damit enormement.200 Kilometer trennen mich nur noch von meiner Herzallerangebetesten; Und das ist auch gut so. Die Tatsache, dass sich die Kulturagentur in meinem Lebenslauf bestimmt nur halb so gut liest wie ARTE habe ich inzwischen leidlich ueberwunden [gier, schmerz, Magenkraempfe, schlaflose Nächte, herumwelz, leid, sniff, traen] 2 mal pro Woche frische Luft und ein warmes Heizkissen [darf ich sogar leertrinken, wenn das Wasser kalt ist - eigentlich darf ich es auch leertrinken wenn es noch heiss ist, aber dabei verbrennt man sich ganz schoen dolle das Maul].
Ich übersetze hier das Strassburger Telefonbuch ins Deutsche [was manchmal ganz schön schwer ist] aber ich glaube die meisten Leute reden Dinge schlecht indem sie immer warum ?? fragen. Und morgens wenn meine Schwester im Behindertengarten ist, kann ich 2 bis 3 Stunden arbeiten und abends vielleicht noch mal eine Stunde, das ist schon nicht schlecht. Donnerstag ist fuer mich der schlimmste Tag. Da komm ich heim, falle ins Bett und bin wie Tod. Da ist das Wochenende noch so unendlich fern. Manchmal rolle ich sogar noch einen Felsblock abends den Berg hoch.Wer damit jetzt so überhaupt nichts anfangen kann, der streichle gabis Pfote oder bohre sich doch ein Loch ins Knie. Quizfrage: Wie heissen die schleimigen Müllwesen der Fraggles, die als erste im Kinderkunstbereich den Unterschied zwischen Gut und Möse verschwinden liessen. Wers weiss, darf bei Frau Christiane Herzog unten rumlecken oder sich eine TKKG-Kassette kaufen.

und vielleicht kann ich ja auch Kemal hinterm Ofen hervorlocken: tolle WM der Türkei, aber in einem [inzwischen zu Milch auf dem Schneidetisch zerlaufenen] Finale haette Dein Team dann doch den kürzeren gezogen.



Roland - 11.07.02 at 09:46:56




Habe fertig!

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Michbeck - 10.07.02 at 16:07:03




Ich sehe Links, ich sehe Links - dat is ja grauenhaft, Zitat Roland: "Kinners, reißt Euch mal am Schlüpper" Zitat Ende.


Henriette - 10.07.02 at 11:05:46




Tja, beste Jette, da hast Du den Finger auf eine auch in Deutschland klaffende Wunde gelegt: Laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung arbeiten staendig 40.000 diplomierte Studentinnen und Studenten oder solche nach dem Vordiplom kostenlos in Werbeagenturen, Fernsehsendern und Beratungsunternehmen. Einerseits bietet dies natuerlich einen Einblick in moegliche spaetere Taetigkeitsbereiche. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass mit leeren Versprechen ("Dann kannst Du spaeter vielleicht dauerhaft bei uns arbeiten") ganz einfach billigste Arbeitskraefte mit echtem KnowHow gekoedert werden, die echte bezahlte Arbeitnehmer verdraengen. Bei einem meiner Arbeitgeber wurde zum Beispiel eine Verlagsassistentin (halbe Stelle) komplett durch staendig wechselnde 3- bis 4-Monatspraktikanten ersetzt. Eine perverse Politik.

Ich war gestern mit Yves auf Tour. Yves ist Redakteur fuer die Regionalnachrichten von France 3 und beschaeftigte sich intensiv mit einem gesundheitlichen Gutachten, das in Folge der AZF-Explosion von einer, dem Praefekten - also dem Gesandten des Staatspraesidenten - , unterstellten Experten- und Betroffenenkomission vorgelegt wurde.

Skandaloes: Journalisten wurden bei der Réunion mit Betroffenen und Experten nicht zugelassen, sondern durften brav den verkuendenden Worten des Praefekten lauschen: Um 18 Uhr in der fuer 16 Uhr 30 anvisierten Pressekonferenz.

Damit ist eine kritische Berichterstattung, ein kompetentes Fragen oder Durcharbeiten des 200-Seiten-Berichtes bis zu den Abendnachrichten um 19 Uhr natuerlich nicht mehr moeglich. Zufall? NEIN, das NAECHSTE Mal, ganz bestimmt, werden die Journalisten ganz bestimmt zugelassen. 'Schuldigung.

Das hat Yves schon x-mal gehoert und glaubt nicht mehr daran, dass die Oeffentlichkeit hier wirklich informiert werden soll. Warum auch sollte der Praefekt ein Interesse daran haben, dass ein France 3 Journalist aufdeckt, dass nach mehr als 9 Monaten die Bevoelkerung noch nicht offiziell aufgefordert wurde, sich zwecks Behandlung der psychischen Folgen und der Gehoerschaeden zum Arzt zu begeben? Und warum wurden keine Luft- und Bodenproben an Ort und Stelle genommen, um endlich die Zusammensetzung der rostroten Wolke ueber der Ville Rose analysieren zu koennen? Das NAECHSTE Mal duerfen Sie in die Réunion kommen, GANZ BESTIMMT. Versprochen! Kuesschen-Kuesschen der Pressebeauftragten.


Michael - 10.07.02 at 10:16:02




my top 25 alltime movie favourites
  1. dobermann (jawohl: mein lieblingsfilm ist ein b-movie aus frankreich!)
  2. angel heart (mickey rourke is so cool - und es muß ja nicht immer 9 1/2 wochen sein)
  3. fear and loathing in las vegas (terry gilliam liefert eine großartige verfilmung eines für unverfilmbar gehaltenen buches)
  4. reservoir dogs (der frühe tarantino - so pure)
  5. blade runner directors cut (ridley scott ist vielleicht nicht gott, aber als schöpfer mindestens ebenbürtig)
  6. wild at heart (auch david lynch ist richtig gut, wenn er sich den luxus einer story leistet)
  7. starship troopers (ein antifaschistisches meisterwerk, das leider meist mißverstanden wird)
  8. black hawk down (der hyperpatriotische tonfall nervt ein wenig, aber es bleibt einer der packendsten filme, die ich je gesehen habe)
  9. highlander (leider haben die schrecklichen sequels den ruf dieses films mächtig ramponiert)
  10. apocalypse now redux (surfen und die vietnamesen mit wagner beschallen - nehmt mich mit!)
  11. müllers büro (damit wenigstens ein deutscher film in dieser liste steht - der allerdings aus österreich kommt)
  12. goldeneye (stellvertretend für eigentlich alle bond-filme)
  13. le ruffian (lino ventura ist soooooo cool)
  14. le samurai (der klassische alain-delon-film)
  15. the cook, the thief, his wife & her lover (peter greenway zeigt baz luhrman, wie ein guter kostümfilm geht)
  16. prince of darkness (john carperter gelingt es, horrorfilme zu machen, in denen sogar ich mich fürchte)
  17. split second (rudger hauer als b-movie-cop)
  18. the godfather (wie auch die beiden sequels - und nicht nur, weil die plakate bei moses pelham über dem schreibtisch hängen)
  19. fight club (auch wenn ich das ende hasse)
  20. avalance express (ein herrlich packendes allstar movie mit lee marvin, maximilian schell und einer tollen kulisse)
  21. perfect world (kevin costner mag als regisseur und produzent eine katastrophe sein - gespielt hat er auch in guten filmen)
  22. face/off (sozusagen das gegenteil von fight club - der film wird gegen ende immer besser)
  23. romeo + juliet (auch baz luhrmann kann tolle filme machen)
  24. gorky park
  25. sonnenallee (mehr so als ehrenrettung für den deutschen film)


Martin - 09.07.02 at 21:54:26




sonntag baden in biarritz, heute nachrichtenredaktion in toulouse, morgen men in tights in der cinémathèque, am donnerstag west side story in der halle aux grains, in einer dizaine des jours die tour de france in beziers und anfang august jazz in marciac.
und dann natürlich noch die tomatina und die castellers. was will man mehr?


Christina - 09.07.02 at 21:09:41




wer den rosenmontag der mainzer fastnacht für eine langweilige ödnis einiger versprengter bedenkenträger hält, fahre zur fiesta de san fermín nach pamplona, alljährlich vom 6. bis zum 14. juli. ich rechne mich zwar nicht unbedingt zu dieser hardcorefraktion der spassgeneration, war aber vergangenes wochenende trotzdem da - und erstatte nun artig bericht:

die versammelten routenplaner empfehlen für die strecke toulouse - pamplona den weg über san sebastian, zwar runde 70km weiter, aber durchgehend autobahn und ohne pyrenäenpass-überwindung. nach frühaufstehung und powernapping auf der raststätte, um den aufkommenden sekundenschlaf zu bekämpfen, erreichen wir pamplona gegen zwölf uhr. unwillig, für ein doppelzimmer in einem durchschnittlichen drei-sterne-hotel über tausend mark pro nacht auszugeben, haben wir ein zimmer in einer ein-sterne-pension reserviert, die im ersten stock einer hochhausanlage untergebracht ist. der check-in gestaltet sich problematisch, da wir kein spanisch und die betreiber kein englisch, französisch, deutsch oder italienisch sprechen. das zimmer, das einzige der pension mit eigenem bad, ist in erträglichem zustand, nur die twin beds legen unsere stirn in falten. ich nehme mir vor, endlich eine rolle gaffertape ins auto zu legen, um dieser unsitte nächstes mal besser präpariert entgegentreten zu können. wir eilen ins stadtzentrum, doch der chupinazo, die traditionelle eröffnung der fiesta, ist bereits vorüber. tausende von betrunkenen, deren rot-weiße tracht von oben bis unten mit sangria, cava, cola und anderen flüssigkeiten bekleckert ist, taumeln uns in den strassen der altstadt entgegen. uns beschleicht das gefühl, auf dem falschen fest zu sein, was nicht nur durch die enorme präsenz englischsprachiger rowdies noch verstärkt wird. auch unser deutlich anzusehendes unwissen darum, wie man sich für den besuch einer fiesta kleidet (nämlich weiß - wahrscheinlich, damit man die sangriaflecken besser sieht - mit roten applikationen), ist mir peinlich. also stürzen wir auf direktem weg zu kukuxumusu, um immerhin einige devotionalien zu erwerben. weiter lernen wir, daß martini eine preislich interessante alternative zu ausschließlich in literkrügen (15 euro) ausgeschenkter sangria ist, bewundern die beiden mittelalten ehepaare am nachbartisch, deren bestellung "vier bier" ebenfalls mit vier literkrügen bedient wird, die sie fortan tapfer leeren, und machen bekanntschaft mit den absurden preisvorstellungen einheimischer schuhputzer, was mir, quasi zwei seiten später, wieder peinlich ist - schließlich wettere ich gegen das deutsche sozialvollkasko immer mit dem argument, die leute könnten doch eben als autoscheibenreiniger oder schuhputzer arbeiten. so nimmt der tag seinen lauf, wir stehen auf plätzen, essen ein schinkenbrot (7 euro), lauschen spanischen charts und baskischer folklore, und sind irgendwann richtig betrunken.

der sonntag, höhepunkt der fiesta, bietet dann volles programm: ana ansoian hat uns balkonplätze bei einer alten dame in der calle estafeta vermittelt, von wo aus wir den encierro, den berühmten stierlauf betrachten können - um acht uhr morgens. als nächstes wohnen wir der parade der giganten und kilikis bei, die eine weitere parallele zur deutschen fastnacht darstellt, genauer zu den schwellköpfen. schließlich schauen wir die san fermín-prozession, bei der ein bildnis des heiligen durch die straßen der altstadt getragen wird. von soviel stehen ermüdet halten wir ausgiebig siesta, bevor es dann um um halb sieben zum eigentlichen höhepunkt geht: der corrida. für das sechsfache des nominalwerts erwerben wir auf dem schwarzmarkt zwei karten, die uns plätze der eigentlich schlechtesten kategorie bescheren, ganz oben (andanada) auf der sonnenseite (sol). wir lassen uns von reiseführerkommentare à la "don't get annoyed if people start throwing some of their food and drink about - it's all part of the fun" nicht schrecken und lernen schließlich die vorteile der sonnenseite wie der oberen ränge kennen: die stimmung ist viel besser. wenige reihen hinter uns spielt eine blaskapelle, unsere sitznachbaren bieten uns kuchen und drinks an, ich stecke mir eine kubanische romeo y julieta an und genieße das spektakel:

der eigentlichen stierkampf läuft nach einem strengen ritual ab: am beginn steht der paseillo. alle mitwirkenden ziehen in die arena ein und stellen sich dem publikum vor. zwei berittene alguacilillos erbitten dann symbolisch den schlüssel zur 'puerta de los toriles', dem tor, hinter dem sich die kampfstiere befinden. der eigentliche stierkampf besteht nun aus drei durch hornsignale getrennten teilen, die tercios genannt werden. im ersten tercio, der salida del toro, wird der stier von den sogenannten peones mit einem relativ großen, fast pinkfarbenen tuch (capote) gereizt und durch die arena gejagt. dazu kommen zwei berittene picadores, die den stier mit einer lanze abwehren (suerte de varas). im zweiten teil stehen die banderilleras im mittelpunkt. sie müssen jeweils zwei mit bunten bändern geschmückte spieße in den rücken des angreifenden stieres stoßen. in der abschließenden 'suerte suprema' tritt der eigentliche torero auf. er verwendet die muleta, ein an einem stock befestigtes kleines rotes tuch. nun muß er seine faena, seine meisterschaft im umgang mit dem stier, beweisen, und ein künstlerisches gleichgewicht zwischen menschlischer geschicklichkeit und animalischer kraft herstellen. am ende der corrida (estocada) tötet der matador den stier, indem er ihm einen etwa 90 cm langen stoßdegen in den nacken stößt. dazu stellt er sich das tier so zurecht, dass kopf und hals nach unten gesenkt ist. bei dieser Haltung ist der letzte halswirbel schräg geneigt, und in der knöchernen wirbelsäule des tieres klafft eine lücke, in der das rückenmark vor der waffe ungeschützt nur von muskelgeflecht und haut überzogen ist. an der corrida nehmen drei toreros teil, und auf jeden davon entfallen zwei stiere. wer sich näher mit dem thema beschäftigen mag, findet weitere informationen z.b. bei spanien.com oder auf den internetseiten der jakob-friedrich-schöllkopf-schule. und um auch die andere seite zu wort kommen zu lassen, hier noch ein link zu den schauermärchen der stierkampfgegner.

die corrida endet mit dem ausmarsch der penyas, dem pendant zu den mainzer karnevalsvereinen, der nun wirklich einem rosenmontagszug gleicht: die banner, die von den aktivisten geschwenkt werden, tragen sogar politische motive - wir konnten ariel sharon und die twin towers ausmachen. nach diesem event, das wir mittendrin, nicht nur dabei erleben, kehren wir ins hotel zurück, um uns für den rest des abends frisch zu machen. ab 23 uhr erleben wir ein grandioses feuerwerk, und stärken uns hinterher mit zwei halben hasen (eigentlich hatten wir dem kellner ja mitteilen wollen, daß wir uns ein portion teilen wollen...), kalten bratkartoffeln und sangria. als ich mich von der tafel erheben will muß ich feststellen, daß ich doch betrunkener bin, als ich dachte; und also kehren wir erschöpft in unsere pension zurück. auf dem flur derselben treffe ich ein mädchen auf dem weg zum gemeinschaftsbad der anderen. sie lächelt - und übergibt sich in die badewanne. nicht so ein normales übergeben, sondern ein richtiger schwall, nur eben nicht grün, sondern rot. die kotze klatscht in die badewanne.

der montagmorgen beginnt mit ausschlafen. da unser cabrio noch in der tiefgarage steckt, fahren wir mit dem taxi zum grand café adafina. der taxifahrer hat mundgeruch, und außerdem riecht er alt und verwest - wahrscheinlich hat er seit samstag keine nennenswerte pause gemacht. wir lassen uns die frühstückslaune nicht vermiesen, ich stecke mir auch noch einen joghurt als wegzehrung in die barbour. für die anschließende rückfahrt ignorieren wir die vorschläge der routenplaner und nehmen den alten jakobsweg zurück über roncesvalles, wo ein heftiges gewitter nebst hagelschauer das cabrioverdeck auf eine arge probe stellt und uns zwingt, uns im auto in unsere jacken und eine wasserdichte decke zu hüllen. auf der anderen seite der grenze in saint jean pied de port beschließen wir unseren ausflug im immerhin mit einem michelin-stern dekorierten restaurant von firmin arrambide im hotel les pyrénées. der service tut ein bisschen pikiert, als er wahrnimmt, daß ich mich im eifer des gefechts wohl auf den joghurt gesetzt habe - mein ganzer hosenboden ist naß und klebrig. das ist mir natürlich furchtbar peinlich. ich nehme das menü mit foie gras, hummer, taube und schokoladenvariationen, und dazu eine flasche ruinart. im weiteren fortgang der reise diskutieren wir im auto, woher die redewendung durch die lappen gehen kommt, ich plädiere für die sexuelle interpretation. rechtzeitig vor ladenschluß erreichen wir den e.leclerc in roques, wo ich mich zum wiederholten mal mit dem verschwinden der kelloggs world temptations müslis konfrontiert sehe. ich sollte deren customer service eine mail schreiben.

photos des wochenendes werden nachgereicht, bis dahin findet man einige optische eindrücke z.b. bei spiegel online.


Martin - 09.07.02 at 19:13:33




Vielleicht sollte ich mir die Sachen vor dem Betätigen des Sende-Buttons noch mal durchlesen. In meinem schlauen Buch heisst es, dass eher Jungs stottern als Mädels, aber "gegegegegehbar"??? Weiss ja nicht, ob ich da grad den Gegenbeweis zu angestellt habe.

Die Brücke ist natürlich begehbar und nicht gegehbar!


Michbeck - 09.07.02 at 15:39:32




Il reste 11!

Dann werde ich mich doch gleich mal auf die Suche machen, wer mir hier im Haus schon wieder den Lecteure DV geklaut hat. Naja, was heisst mal wieder, aber wenn man ein Gerät braucht, dann ist es nicht am rechten Platz, unauffinbar, in Benutzung oder es gibt keinen freien Monitor zum Anschliessen des Gerätes. Aber sonst, alles klaro!

Sonntag waren Christoph, Christina und ich am Atlantik, um genauer zu sein in Biarritz, wo es einen heiligen Felsen im Meer, durch eine Brücke gegehbar, viele Surfer und wirklich "umwerfende" Wellen gibt sowie ganz ganz viel Sonne. Da war ich schon ganz fleissig mit cremen beschäftigt. Aber: es sind dort doch tatsächlich Menschen rumgelaufen, die waren noch viel heller als ich. Ihr mögt es vielleicht nicht glauben, aber es gibt, sie: blassere Menschen als mich. Das wollte ich hier ja nur mal gesagt haben.

Ach ja, es war wie Urlaub am Meer und umso Meer freue ich mich schon auf hoffentlich auch ein paar schöne Strandtage mit meinem Freund im Spätsommer, wenn das Wetter hoffentlich noch mitspielt.

Dann werde ich mich mal auf die Suche nach dem DV Lecteur machen. Mal schauen, ob ich ihn finde damit ich sagen kann: "Il reste 0"!

A plutart...


Michbeck - 09.07.02 at 15:32:18




Nun hat auch die Blondine unter uns nach tagelangem Herumdrücken herausgefunden, wie man einen Tagebucheintrag macht... Erbitte Beifall.

Was gibt es Neues aus Brüssel? Also erst mal vorneweg, das Wetter gibt sich Mühe, kommt aber natürlich längst nicht an die tropischen Verhältnisse in Toulouse ran.

Mein Praktikum macht mir sehr vielSpaß, es ist alles sehrrelaxt, aber dennoch gibt es genug zu tun, daß die Zeit sehr schnellrumgeht. Die Leute sind sehr nett, und wie ich die Lage hier so einschätze, gibt eshier mehr Praktikanten alsFestangestellte, und ich glaube, das ist Absicht, aus Kostengründen…. Manwird hierordentlich behandelt, denn wir Praktikanten sind ja wertvoll, werden alsoauch wie "normale" Mitarbeiter mit Respekt behandelt. Wie schon gesagt, ichhabe genug zu tun, man zeigt mir einmal, wie´s geht, und dann läßt man michmachen hier. Finde ich toll. Und Zeit, um Mails zu schreiben, ist auch immer, unddas ist sogar erlaubt. Die anderen Praktis sind alle Deutsche, so daß ich hier mein Französisch nur für den Schriftverkerh anwenden kann. Und niederländischlerne ich auch noch nebenbei.

Bin auch schon aus der sozialen Isolation befreit, ein Brüsseler Kollege von Markus Breimeier, der vor einigen Jahren ebenfalls in Toulouse war und dann hier gearbeitet hat, ist mein persönlicher Guide.

Ich habe voll den doofen Nachbar, das ist so ein kleiner Araber, aber totalstrange. Nicht so´n „normaler“ Macho-Araber, sondern der ist total still undeklig und ungepflegt. Sieht aus wie 17, ist aber angeblich 26…. Bei so´nemnormalen Araber wüsste ich wenigstens, wie ich den zu handeln habe, bin ichjagewohnt aus Toulouse ;-) , aber der ist mir nicht ganz geheuer. Aus seinemZimmer kommt immer ganz eklige Luft raus, und es stehen lauter Laptops rum.Angeblich von Freunden, jajaja… Ich glaube, ich hab wirklich ne Al QuaidaZelleim Haus…. Er klopft ständig bei mir an und will irgendwas, fragt, ob ich mitihm ins Zentrum fahre, ich soll ihm deutsch beibringen und obwohl er nix zutun hat, steht er jeden Morgen um 7 auf, wenn ich auch auftstehe und willmirKaffee machen. Der spinnt…. Womit habe ich das bloß verdient….

Viele Küssel auf den Rüssel aus Brüssel!



Henriette - 08.07.02 at 17:07:26




@ Monsieur Divé:
Ich weiss ja nicht, wo du im Oktober mit Jochen und Jette warst, aber ich war mit ihnen und mit dir in Montauban und nicht in Albi. Anschliessend ein kleines Picknick und Cafépause in Villemur. Beide Orte sind schön, aber doch so nicht zum Verwechseln ähnlich!


Michbeck - 08.07.02 at 12:44:17




Es ist schon merkwuerdig, wenn man mal in einer Stadt war und dort dummerweise die touristisch schoensten Orte gar nicht gesehen hat.

Mein erster Besuch von Albi, am Ufer des Tarns, (im Oktober zusammen mit Jochen, Jette und Michaela) war bereits ein netter Ausflug, wurde aber deutlich getoppt von meinem gestrigen Erlebnis in dieser wunderschoenen mittelalterlichen Stadt mit ihrer imposanten Backstein-Kathedrale.

Mit dem Zug sind es von Toulouse aus 59 gemuetliche Minuten bis Albi Ville. Von dortaus spaziert man direkt auf die Kathedrale Ste Cécile zu, in der von Juli bis September sonntags kostenlose Orgelkonzerte angeboten werden. Rund um den dominanten Bau erstreckt sich ein Labyrinth von kleinen Strassen und Gassen, wobei fast jeder Weg zum Geburtshaus des Malers Toulouse-Lautrec fuehrt. Das entsprechende Mueseum kann man taeglich bis 18 Uhr besuchen, lohnenswerter ist aber ein Gang durch den hinter dem Museum liegenden Park. Von dort hat man einen unglaublichen Blick ueber den Tarn, das Tal, die alte und die neue Bruecke und auf den gegenueber liegenden, etwas neueren Teil der Stadt.

Derzeit veranstaltet das Ministerium fuer Kultur und Kommunikation, seinerzeit besetzt von unserer gemeinsamen Freundin Catherine Fury Trautmann, das Festival von Albi, ein bunter Mix aus Open-Air-Veranstaltungen wie Lesungen, Konzerten und Theaterauffuehrungen.

Wunderwunderschoen. Orangefarbene Haeuser, blauer Himmel, ein tuerkisfarbener Tarn und - Bert Weiss, er lebe hoch! - wogende Sonnenblumenfelder.

Um das imposante Tarn-Tal zu geniessen kann man uebrigens auch einfach eine Station mit der Bahn von Toulouse Richtung Albi fahren und befindet sich dort, 10 Minuten vom Gare Matabiau entfernt, in feinster Natur.


Michael - 08.07.02 at 11:51:01




schlabberlappen mit tomate und dosenoliven zaehlen nicht als pizza.
bin deutsche leckerlis gewöhnt.
brauch ich ein alibi?
bin ich an sich nicht schon entschuldigung genug?
ausserdem hab ich (@ martin) deine mail somit hier endlich abgearbeitet und warte nun auf entsprechende idizierung.


Christina - 05.07.02 at 12:03:47




@christina

alzheimer? hitzeschock? oder nur der untaugliche versuch, sich ein gefälschtes alibi zu verschaffen?

deine letzte pizza ist nicht mal zehn wochen her, du verzehrtest sie am ostermontag, den 20.05. dieses jahres in der pizzeria hobo's, via rambaldo 54 in porto maurizio/imperia. sie kostete 3,62 euro und war von einer qualität, wie sie außerhalb italiens schwer zu finden ist.

leugnen ist zwecklos.


Martin - 05.07.02 at 08:23:28




soldes, soldes, soldes!
her mit den t-shirts, badeschlappen und taucherbrillen.
guy kriegt ein t-shirt! hoffentlich ein eng-anliegendes. mit v-ausschnitt.
ja, ja!
habe schon seit 10 monaten keine pizza mehr gegessen.
ist die immer so?
sommerloch und winterberg. venushügel.
niveau halten mit dem gästebuch:
spitz im winter.
wenn männer sich komisch verhalten, wissen wir: es liegt an den y-lamellen.
sinnlos 800, bitte.
will auf die balearen.
oder nach malta.
kann mich mal jemand kurz im erkennen von gutem jazz schulen?
zwei euro fünfzig für ein kilo nektarinen, zünftig.
brot für deutschland.
et si j'apprenais le dessin?


Christina - 04.07.02 at 22:06:29




schrieb ich eigentlich schon, daß das verlangen zur zeit gerade auf dem münchner filmfest läuft, das immerhin das zweitgrößte deutschlands ist?

schrieb ich schon meine top five des mispronouncements englischer wörter durch französische zunge? et voilà:

  1. mccarthyanism
  2. keith jarrett
  3. manhattan
  4. richard gere
  5. spiderman

schrieb ich schon, daß wir auf dem weg zum ludolac überprüft haben, ob nach der im monoprix auf der rue alsace-lorraine auch die boulangerie paul im auchan an der ausfahrt 15 geschlossen wurde? (nein, wurde sie nicht.) daß ich am ludolac fiesta - the sun also rises von ernest hemingway im englischen original gelesen haben, um mich auf die corrida in pamplona am kommenden wochenende vorzubereiten, und dabei von paul lacoste persönlich gestört wurde? daß an eben diesem kommenden wochenende in toulouse die paintball-weltmeisterschaft stattfindet und in luxembourg die tour die france startet? daß es doch vier e.leclerc-supermärkte in toulouse gibt, genauer, um toulouse herum?

schrieb ich schon, daß ich nach städeübergreifenden sites wie webcity und cityvox bei dmoz.org eine ganze reihe von seiten entdeckt habe, die sich exclusiv mit toulouse befassen? und das ich mich von dort zur seite von marcel gonzalez durchgeclickt habe, die ein lustiges beispiel für zeitgenössige best-practice-webseitenprogrammierung in frankreich ist?

schrieb ich schon, daß ich einen taxifahrer beim furzen erwischt habe? schrieb ich dies alles schon? nein? na, dann wisst ihr's jetzt!


Martin - 03.07.02 at 17:55:08




eden ist aus.
kein eisgekühltes wasser mehr.
hoffe, bei master kommen solche engpässe nicht auf.


Christina - 03.07.02 at 13:37:08




noch nicht ein bläschen.
buy eden!


Christina - 02.07.02 at 18:33:23




kein schaum


Christina - 02.07.02 at 18:32:41




"unser" wasser bei france 3 ist von EDEN.
und darauf abgestimmt ist auch die kleiderordnung. im allgemeinen hüpfen die produktionsleiter nur mit feigenblatt bedeckt durch die gänge und buchen hotelzimmer für die tour de france.
und ich bin wirklich dankbar, dass auf unserem wasser kein schaum ist...


Christina - 02.07.02 at 18:32:15




Und hier gleich noch ein bisserl Schleichwerbung:
Die Automaten sind von Saeco ;) Falls mal einer einen in sein Office stellen will, oder zu sich nach Hause ?!


Michbeck - 02.07.02 at 13:46:12




Hab ich eigentlich schon mal von unserem tollen caféautomaten bei Master geschwärmt. Klar sind Cafés aus dem Atuomaten nie so super, wie selbst gemacht, aber: Wenn man hier einen Cappuchino aus dem Automaten trinkt, dann ist da wirklich echter Milchschaum drauf, aus echter Milch und nicht nur so ein bisserl Pseudoschaum durch das schwungvolle Einfüllen in den Becher. Nee, nee, das ist echter Milchschaum! Aber auch hier sein selbstverständlicherweise angemerkt, dass selbstgemachter Milchschaum immernoch unübertroffen bleibt.


Michbeck - 02.07.02 at 13:40:31




so, jetzt nochmal die aktuellen praktikumscharts, vollständig, überprüft und berichtigt:

roland ogaca strasbourg
jette deutsch-belgisch-luxemburgische handelskammer bruxelles
michael france 3 production sud-ouest toulouse
christina
michi masterimage toulouse
kemal umf video toulouse
martin atlan films biarritz


Martin - 01.07.02 at 23:50:00




Was hab ich denn heute Mittag schon wieder für einen Buchstabensalat fabriziert? Vielleicht klappt es ja jetzt etwas besser...

Heute war Tournage bei Airbus angesagt. Dabei geht es um einen kleinen Film, der die neue technische Ausstattung des A 340-600 (die 600, ganz wichtig, hab ich doch vorhin vergessen) vorzustellen. Zwar bin ich eigentlich bei IMAKO dem Bereich der Publicity bei Master Image, aber der Dreh heute hat sich angeboten und es war mal recht interessant mit an zu sehen. Und es ist echt schlimm, aber so ein Flugzeug lädt geradezu zum Spielen ein und wir mussten uns alle zurückhalten, um nicht jeden Knopf auszuprobieren. Vom Cockpit habe ich deshalb lieber bei einem funktionstüchtigen Flieger die Finger gelassen, aber die verschiedenen Sitzeinstellungen des First Class Sitzes musste ich doch mal austesten. Es hat echt in den Fingern gejuckt, denn der Flieger ist schon gut ausgestattet und wenn das Unterhaltungsprogramm disponible gewesen wäre, wir hätten es alle ausprobiert. Unsere Schauspielerin hat dann mal alle Kisten in der Boardküche gesichtet, wo sich Klopapierrollen, Becher und Plastikbesteck versteckt hatten, aber was Essbares leider nicht, aber ob das dann auch wirklich noch essbar gewesen wäre, selbst in der First Class? Will es lieber gar nicht erst wissen.

Um ein Flugzeug am Boden in der Luft erscheinen zu lassen nehme man einfach nur, wie heißt es doch gleich, na ja, is ja auch wurscht, auf jeden Fall so eine Art weiße Folie und dann noch orange Folie et voilà: das Flugzeug braucht nicht mehr wirklich abheben.

Neben einem doch beeindruckenden ersten Besuch bei Airbus, wo ich die guten Sachen noch gar nicht gesehen habe, ist mir heute auch der krasseste Toulouser Akzent unter die Ohren gekommen und das ausgerechnet von einem Deutschen, der nicht nur so zum Spaß mit Akzent gesprochen hat, sondern die „demaings“, „viengs“ und „Pengs“ kommen wirklich so aus seinem Mund. Tja, ja, ich wollte meinen Ohren erst nicht glauben, aber dem war dann doch so.

Wollte ich noch was wichtiges loswerden? Nee, ich glaub nicht! Dann allen noch einen schönen Abend...


Michbeck - 01.07.02 at 22:47:01




Nach kurzem Abstecher bei Master, um ein kleines Päuschen einzulegen und weil unser Pilot grad in der Luft ist und wir ihn am Boden filmen wollen, wir somit also auf ihn warten müssen, geht es gleich wieder zu Airbus. Is schon ein bisserl beeindruckend, wenn man s zwischen den ganzen Fliegern hin und her laufen kann. Das einzig enttäuschende auf dem Gelände ist eins der Bürogebäude, neben dem direkt unser A 340 steht, in dessen Cockpit wir filmen. So ein altes Ding! Das steht den Uni-Gebäuden von Mirail aber auch nin nichst nach und das bei Airbus die Männerwirschaft überwiegt, merkt man daran, das es in genau diesem Gebäude gerade mal eine einzige Frauentoilette ist, neben bestimmt 20 Männertoiletten. Unfair!

Ansonsten kann ich nur sagen, dass die neue Innenausstattung vom A 340 ehct einiges zu bieten hat und Spass macht. Da gibt es einfach super viele Knöpfchen allein am Sitz, an denen man herumspielen kann. Es ist echt unfassbar, was man allein alles an einem First Class Sitz verstellen kann, damit man es auch ja schön bequem hat.

Muss los!

@ Jette:
Schön, dass du gut in Brüssel gelandet bist. Wünsche dir Mittwoch einen guten Start bei deinem Stage. Denken hier ganz fest an dich und vermissen dich schon ganz doll.


Michbeck - 01.07.02 at 16:15:31